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Literaturhaus München: Der Mythos des "Grand Hotels"

Das Literaturhaus München feiert sein zehnjähriges Bestehen mit einer Ausstellung über Hotels als Inspirationsort für Schriftsteller und als Schauplatz der Literatur.

München - Anhand von zehn Autoren spürt die Schau von Donnerstag an dem Mythos "Grand Hotel" als "Bühne der Literatur" nach. Im Zentrum der Ausstellung stehen nach Angaben des Literaturhauses Thomas Mann, Vicki Baum, Marcel Proust, Joseph Roth, Arthur Schnitzler, Stefan Zweig, Agatha Christie, Vladimir Nabokov, Klaus Mann und Friedrich Dürrenmatt. Sie alle haben entweder jahrelang ununterbrochen in Hotels gelebt oder sich zumindest auf Reisen immer wieder von ihnen inspirieren lassen.

Die Ausstellung folgt in ihrem Aufbau der inneren Ordnung eines "Grand Hotels": Drehtür, Rezeption, Halle, Restaurant, Lift und Zimmer. An jeder dieser sechs Stationen begegnet der Ausstellungsbesucher realen und literarischen Zeugnissen von Hotelaufenthalten eines oder mehrerer Autoren.

Dabei haben die Ausstellungsmacher neben Originalmanuskripten, Erstausgaben, Briefen, Fotos und Postkarten auch historische Gegenstände aus Hotels zusammengetragen: ein altes Schlüsselbrett, ein Empfangsbuch, eine Liftboyjacke, einen alten Postkartenständer. Die Ausstellungsbesucher können sich auf einem Sessel aus dem "Waldhaus" in Sils Maria niederlassen, auf dem schon Thomas Mann und Hermann Hesse gesessen haben sollen. An einem Zeitungsmöbel aus dem ehemaligen "Hotel National" in Montreux hängen Kopien alter Zeitungen zum Lesen bereit. (tso/ddp)

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