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Hans Werner Henze: Die Arbeit als Wohnstätte der Seele

Der Komponist in Zitaten.

„Der Kummer über zerfetzte Gefühle produziert sehr brauchbare Noten.“

– Über seine traumatische Erfahrung bei den Donaueschinger Musiktagen 1957, als Boulez, Nono und Stockhausen bei einer Henze-Uraufführung den Saal verließen

„Alte Formen erscheinen mir wie klassische Schönheitsideale ... aber der Weg zu ihnen ist das Schwerste und Unmöglichste. Mir erscheint er als die einzige Narretei, für die es sich lohnt zu leben.“

– Über seine Liebe zur musikalischen Tradition, 1963 vor Studenten der Technischen Universität Berlin

„Morgens in der Fabrik Kisten verladen, nachmittags an der Reinschrift der ,Flucht’ gearbeitet, abends Gäste.“

– Notiz aus seiner Zeit in Kuba 1969/70

„83 Olivenbäume muss ich verwalten und behüten.“

– Über das, was er in Italien tut, wenn er nicht komponiert.

„Die Arbeit ist die Wohnstätte der Seele, die von niemandem besetzt werden darf.“

– An Ingeborg Bachmann

„Die Menschen sind doch ein anbetungswürdiges Geschlecht, voller Stimmungen und Gefühle, von großer Erfindungsgabe, schönheitsbedürftig... Ich wollte immer bei den Menschen sein, im Leben der Menschen und nicht am Rande mit vornehmen Abwendungen.“

– „FAZ“-Interview 2009

„Meine politische Orientierung hat zu tun mit einem Gerechtigkeitsgefühl, damit, dass die Unterprivilegierten unsere Unterstützung brauchen.“

– 2012, in der „Dresdner Morgenpost“

„Haben Sie Angst vor dem Tod?“ – „Nicht die Bohne.“

– Tagesspiegel-Interview 2006

„Woher nehmen Sie die Kraft, Werk auf Werk zu schaffen?“ – „Todesangst. Wenn Sie erst einmal 83 sind...“

– „FAZ“-Interview 2010

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