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SCHREIB Waren: Fasanenstraße Roadkill

„Als die Bücher noch geholfen haben“: Eigentlich lesen wir diesen Satz ja nicht so gerne in der Vergangenheitsform. Hilft nichts, Friedrich Christian Delius hat sein neues Buch nun mal so benannt: Hier beschreibt er den Literaturbetrieb, reflektiert über Texte und porträtiert Kollegen (Donnerstag, 20 Uhr, Literarisches Colloquium, Am Sandwerder 5).

„Als die Bücher noch geholfen haben“: Eigentlich lesen wir diesen Satz ja nicht so gerne in der Vergangenheitsform. Hilft nichts, Friedrich Christian Delius hat sein neues Buch nun mal so benannt: Hier beschreibt er den Literaturbetrieb, reflektiert über Texte und porträtiert Kollegen (Donnerstag, 20 Uhr, Literarisches Colloquium, Am Sandwerder 5).

Apropos Kollegen: Die Reihe „Vorgestellt. Poetische Wahlverwandtschaften“, in der Autoren des Berliner Verlags J. Frank Gäste einladen, beginnt mit Mikael Vogel und Ulrike Almut Sandig (Freitag, 21 Uhr, Z-Bar, Bergstr. 2).

Häufiger stellt sich die Verbindung zwischen Autoren über deren Texte her. Und nicht immer geht es dabei sauber zu. Gut also, dass sich die Literaturtage des Zentrums für Literatur- und Kulturforschung dem Themenkomplex Collage, Adaption, Remix, Plagiat – Schreiben unter Einfluss widmen (Literaturhaus, Fasanenstr. 23). Spektakuläre Wellen schlug Helene Hegemanns Roman „Axolotl Roadkill“. Anne-Kathrin Reuleckes Vortrag „Das Wunderkind zwischen Originalgenie und Plagiat“ analysiert die Rezeption der Copy-Paste-Affaire (Samstag, 14 Uhr). Wie man produktiv mit Einflüssen umgehen kann, zeigen die Lesungen. Albert Ostermeiers Gedichte sind eine Hommage an das französische Kino, Kathrin Röggla verdichtet zeitdiagnostisch vorgefundenes Sprachmaterial (Freitag, 14.30 Uhr). Schreibt Ginka Steinwachs in der Tradition historischer Avantgarden, so konstelliert Yoko Tawada literarische Vorlagen und kulturelle Muster (Freitag, 17 Uhr). Ann Cotten integriert fremde Verse in ihre Lyrik, und Barbara Köhler schreibt die Odyssee aus weiblicher Sicht um (Samstag, 15.30 Uhr). Last, but not least Thomas Meinecke: Wie der DJ, der Musikstücke ineinander blendet, sampelt er Texte und Diskurse (Samstag, 18 Uhr).

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