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FORTSETZUNG„Pirates of the Caribbean – Am Ende der Welt“: Piraten aller Länder vereinigt Euch

„Es ist nichts Persönliches. Es geht nur ums Geschäft“, sagt Lord Cutler Beckett von der East India Trading Company einmal.

„Es ist nichts Persönliches. Es geht nur ums Geschäft“, sagt Lord Cutler Beckett von der East India Trading Company einmal. Sein Motto ist auch das des Films. In großen Buchstaben scheint es über diesen dritten Teil der Piraten-Saga tätowiert zu sein. Ständig werden Deals geschlossen, neue Geschäftspartner gesucht und nach dem größten persönlichen Profit gestrebt. Becketts Company hat die Rolle es gierigen Mega-Konzern, der die totale Marktkontrolle über die Weltmeere erlangen will. Einen großen Player hat sie schon geschluckt: Davy Jones’ Geisterschiff „Flying Dutchman“ macht im Auftrag des Imperiums Jagd auf Piraten.

Das will der auferstandene Captain Barbossa (Geoffrey Rush, Foto, Mitte) nicht länger hinnehmen. Sein Plan: Der große Piraten-Rat soll zusammentreten und sich dem Treiben entgegenstellen. Dazu muss allerdings erstmal Ratsmitglied Captain Jack Sparrow (Johnny Depp, rechts) gerettet werden, der ja im letzten Teil von Davy Jones’ Riesenkrake verschlungen worden war. Mit an Bord der abenteuerlichen Mission sind natürlich wieder die hübsche Elizabeth Swann und ihr geliebter Will Turner. Die Beziehung der beiden bleibt jedoch kompliziert wie eh und je.

Nach dem etwas rumpeligen „Fluch der Karibik 2“ ist die Piraten-Reihe jetzt wieder auf einem besseren Kurs. Der dritte Teil überzeugt nicht nur durch eine plausiblere Dramaturgie und eine wie immer spektakuläre Optik – er funktioniert vor allem als Ensemblefilm. Es ist nicht mehr die große Johnny-Depp-Show, sondern ein verflochtenes Epos mit vielen spannenden Strängen. „Pirates of the Caribbean – Am Ende der Welt“ setzt dabei nicht auf neue Monster oder Schockeffekte. Der einzige prominente personelle Neuzugang ist der chinesische Ober-Pirat Sao Feng (Chow Yun-Fat, links), der allerdings ohne große Vermissensgefühle auszulösen bald wieder verschwinden muss.

Die Konzentration auf die bekannten Gesichter ermöglicht es Regisseur Gore Verbinski, psychologisch dichter zu erzählen. So werden Verrat und das ständige Seitenwechseln zu einem echten Spannungsbringer. Auch der Humor funktioniert hier wieder hervorragend. Allein schon wegen Sparrows Sprüchen lohnt es sich, diesen Film zu sehen – und natürlich wegen Keith Richards’ Gastauftritt als dessen Vater. Toller Abenteuerfilm. Nadine Lange

„Pirates of the Caribbean – Am Ende der Welt“, USA 2007, 169 Min., R: Gore Verbinski, D: Johnny Depp, Kira Knightley, Orlando Bloom

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