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Kultur: Gropius-Bau plant für 2014 große Ai-Weiwei-Schau

Am 3. April ist die Eröffnung: Der Berliner Martin-Gropius-Bau widmet dem chinesischen Künstler, Bildhauer und Kurator Ai Weiwei eine große Ausstellung.

Am 3. April ist die Eröffnung: Der Berliner Martin-Gropius-Bau widmet dem chinesischen Künstler, Bildhauer und Kurator Ai Weiwei eine große Ausstellung. Auf 3000 Quadratmetern wird der Künstler neue und bisher nicht in Deutschland gezeigte Werke ausstellen, teilen die Veranstalter mit. Für den Lichthof, der noch bis zum 24. November von dem britisch-indischen Künstler Anish Kapoor eindrucksvoll bespielt wird, entwickelt Ai Weiwei eine eigene große Installation. Die Ausstellung des Konzeptkünstlers soll sich über das gesamte Erdgeschoss erstrecken und bis 7. Juli zu sehen sein.

Es ist nicht die erste Ai-Weiwei-Schau in dem vom Bund betriebenen Haus für Wechselausstellungen. Im Oktober 2011 präsentierte der Gopius-Bau frühe fotografische Arbeiten von Ai Weiwei aus seinen New Yorker Jahren von 1983 bis 1993. Der Zuschauer konnte dabei die erstaunliche Entdeckung machen, dass Chinas berühmtester Dissident nicht zuletzt in Amerika politisiert wurde.

Im Frühjahr 2011 war der Künstler von Chinas Justizbehörden verschleppt und 81 Tage im Geheimgefängnis festgehalten worden, seitdem steht er in Peking unter Hausarrest und darf das Land nicht verlassen. Seine Kunst ist trotzdem weiterhin überall in der Welt zu sehen, Ai Weiwei organisiert Ausstellungen und Ausstellungsteilnahmen aus der Ferne. Zurzeit etwa bei der Biennale Venedig, auf der er mit drei weiteren nichtdeutschen Künstlern Deutschland vertritt und eine seiner Arbeiten mit hölzernen chinesischen Hockern präsentiert. Auch außerhalb des Biennale-Geländes sind in Venedig Installationen von ihm zu sehen. Auf der Giudecca eine Arbeit zum Erdbeben in Sichuan, in der Chiesa Sant’Antonin die Installation „S.A.C.R.E.D.“ – Miniatur-Rekonstruktionen seiner Gefängniszelle samt Wärtern und ihm selber als Häftling.

Der 1957 in Peking geborene Künstler will gern Atelierräume im Berliner Pfefferberg nutzen, auch hat die Hochschule der Künste ihm eine Gastdozentur angeboten. Pläne, die von den Schikanen der chinesischen Behörden immer wieder durchkreuzt werden. Tsp

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