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Absolute Verlierer: Trotz dreier Nominierungen ging das Hollywood-Debüt "The Tourist" des deutschen Florian Henckel von Donnersmarck, hier bei der Deutschlandpremiere des Films mit Angelina Jolie und Johnny Depp im Dezember in Berlin, leer aus.

© dpa

Golden Globes: Henckel von Donnersmarck fällt dreifach durch

Mit dem Film "Das Leben der anderen" hatte Florian Henckel von Donnersmarck den Oscar gewonnen. Das wird ihm mit "The Tourist" wohl nicht passieren. Bei den Golden Globes jedenfalls fiel der Donnersmarck-Film trotz dreier Nominierungen durch.

Der Film „The Social Network“ über die Entstehung des Internet-Netzwerks Facebook ist in Hollywood am Sonntag mit vier Golden Globes ausgezeichnet worden. Die Trophäe für den besten Hauptdarsteller ging an den britischen Schauspieler Colin Firth für die Rolle des stotternden Königs Georg VI. in „The King's Speech“, als beste Hauptdarstellerin wurde Natalie Portman für ihren Auftritt in dem Ballett-Thriller „Black Swan“ gekürt. "The Social Network“ wurde bei der Gala in Beverly Hills in den Kategorien bester Film, beste Regie, bestes Drehbuch und beste Filmmusik ausgezeichnet. Der Film von US-Regisseur David Fincher, der sich kritisch mit der Entstehung des Internet-Netzwerks Facebook auseinandersetzt, hat sich als besonderer Kassenschlager in den USA erwiesen und war in insgesamt sechs Kategorien für die Golden Globes nominiert worden. An seinem ersten Wochenende in den US-Kinos spielte der Film 22 Millionen Dollar (16,5 Millionen Euro) ein.

Als einer der ersten konnte der britische Schauspieler Christian Bale die begehrte Trophäe für die beste Nebenrolle in dem Boxer-Drama „The Fighter“ entgegen nehmen. Die beste weibliche Nebenrolle wurde der 50-jährigen US-Schauspielerin Melissa Leo für ihre Rolle als Mutter zweier verfeindeter Boxer-Brüder in „The Fighter“ bescheinigt. Der Boxer-Film gehörte zusammen mit „The Social Network“ zu den Favoriten bei der 68. Verleihung der Golden Globes. Der größte Favorit mit sieben Nominierungen - das britische Königsdrama „The King's Speech“, in dem es um die Sprechtherapie des stotternden Königs George VI geht - erhielt mit der Trophäe für Firth letztlich nur einen Golden Globe. Das von Filmkritikern vielfach gescholtene Hollywood-Debüt des deutschen Regisseurs Florian Henckel von Donnersmarck, „The Tourist“, ging leer aus, obwohl es mit drei Nominierungen in der Kategorie Komödie oder Musical bedacht worden war: als bester Film, für die beste Hauptdarstellerin (Angelina Jolie) und für den besten Darsteller (Johnny Depp). Stattdessen wurden der Film „The Kids Are All Right“, dessen Hauptdarstellerin Annette Bening sowie Paul Giamatti für seinen Auftritt in „Barney's Version“ ausgezeichnet.

Als bester ausländischer Film wurde der dänische Film „In A Better World“ geehrt. Anders als in den Vorjahren wurde diesmal kein deutschsprachiger Film für einen Preis gesetzt. Als bester animierter Film wurde „Toy Story 3“ mit einem Golden Globe bedacht.
Für sein Lebenswerk erhielt Robert De Niro („Taxi Driver“, „Es war einmal in Amerika“) die Cecil B. DeMille-Trophäe. Die Golden Globes, die jedes Jahr von der Auslandspresse in Beverly Hills vergeben werden, gelten als wichtiges Stimmungsbarometer für die Oscar-Verleihung im Februar. (AFP)

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