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DENKEN: Ich bin Muslim - keine Panik!

Für den Philosophen Immanuel Kant gab es genau vier Fragen, die sich ernsthaft denkende Menschen stellen müssen: Was kann ich wissen? Was soll ich tun?

Für den Philosophen Immanuel Kant gab es genau vier Fragen, die sich ernsthaft denkende Menschen stellen müssen: Was kann ich wissen? Was soll ich tun? Was darf ich hoffen? Und: Was ist der Mensch? Wir beantworten sie, nicht immer ganz ernst gemeint, mit dem Hinweis auf eine besonders empfehlenswerte Veranstaltung im Vortrags-, Lesungs- und Debattendickicht Berlins – und den Menschen, der dahintersteht.

Was kann ich wissen?

Mehr als ich weiß. Denn, Hand aufs Herz, wer weiß tatsächlich Genaueres über „den Islam“? An die Stelle lückenhafter Kenntnisse treten oft kollektive Bilderwelten und Abwehrhaltungen, in denen der Islam als das „Andere“ zum Westen erscheint: eine als „rückständig“ dargestellte Religion, deren Anhänger im politischen Kontext dann vorrangig als Fanatiker und Terroristen und im Geschlechterverhältnis als Ehrenmörder und „Kopftuchmädchen“ wahrgenommen werden.

Was soll ich tun?

Dazulernen. Dazu begebe ich mich am heutigen Montag um 19 Uhr zur Bundeszentrale für politische Bildung, und nehme an der Veranstaltung „Islam im Wandel" teil (Friedrichstr. 50/Checkpoint Charlie). Vorher melde ich mich bei Frau Anne Schnadt an (Tel. 254504 410/Mail an: anne.schnadt@bpb.de).

Was darf ich hoffen?

Dass Menschen, die mehr wissen, alles mal schön sauber auseinandersortieren: Welche Bilder haben wir vom Islam, welche vom Westen? Wie hängen sie zusammen? Hat 9/11 wirklich etwas mit dem Islam zu tun oder interpretiert der Westen das nur da rein? Änderte der Arabische Frühling die westlichen Vorstellungen vom Islam und seinen Anhängern – und wenn ja: wie? Und was bedeutet das alles für die Selbst- und Fremdwahrnehmung von Muslimen in Deutschland und für die Gesellschaft insgesamt?

Was ist der Mensch?

„I’m muslim. Don’t panic.“ Mit Humor geht alles besser – ansonsten sind die Damen und Herren höchst kundig: Lamya Kaddor, Lehrerin für „Islamkunde in deutscher Sprache“ hat den „Koran für Kinder und Erwachsene“ mitherausgegeben. Die Journalistin Charlotte Wiedemann schrieb das Reportagebuch „Ihr wisst nichts über uns. Meine Reisen durch einen unbekannten Islam“. Eren Güvercin ist Initiator der „Alternativen Islamkonferenz“ und Autor des Buches „Neo-Moslems: Porträt einer deutschen Generation“, Alexander Kissler analysiert in „Cicero“ die Image-Probleme des Islams, und Moderator Daniel Bax schreibt in der „taz“ rgelmäßig über die Einwanderungsgesellschaft. Elke Brüns

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