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Asien-Pazifik-Wochen: Kulturdialog

Keine Ausreise möglich: Der chinesische Schriftsteller Liao Yiwu kann voraussichtlich nicht am Literaturprogramm der Asien-Pazifik-Wochen im Haus der Kulturen der Welt (HKW) teilnehmen.

Liao Yiwu  wird weiterhin die Ausreise aus China verweigert, sagte der HKW-Leiter Bernd Scherer am Dienstag auf einer Pressekonferenz. Der Name des regimekritischen Autors steht jedoch weiterhin im Programm. „Wir hoffen immer noch“, gab sich Scherer zuversichtlich. Notfalls werde man seine Texte vorlesen. Nach der Lesung in Berlin soll Liao Yiwu eigentlich zur Frankfurter Buchmesse weiterreisen. Dabei stehen die diesjährigen Asien- Pazifik-Wochen, die heute beginnen (bis 18. Oktober) ausgerechnet unter dem Motto „Mobilität“, neben dem Themenschwerpunkt „Energie“.

Aufgeboten ist ein umfangreiches Programm mit 150 Veranstaltungen aus den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur. Allein am Kulturprogramm nehmen erstmals zwölf Institutionen teil. Im HKW ist die Installation „Götterdämmerung“ von Qiu Zhijie zu sehen, in der sich der chinesische Künstler mit der ambivalenten Bedeutung der Yangtse-Brücke in Nanjing auseinandersetzt – für China ein Symbol der Moderne, aber auch ein Sinnbild des Scheiterns. Viele Selbstmörder stürzen sich hier hinunter. Der japanische Künstler Tadashi Kawamata baut im Gebäude und im Tiergarten Baumhäuser als Gegenpole zur stereotypen Massenarchitektur. Veranstaltungen finden auch an anderen Orten statt: Der Hamburger Bahnhof zeigt Arbeiten des auf den Philippinen aufgewachsenen Künstlers Paul Pfeiffer. Das Radialsystem widmet sich Australien. Die Tanzkompagnie Chunky Move aus Melbourne vereint Tanz und Technik: In ihrem Stück „Glow“ erfasst eine Infrarotkamera die Bewegungen der Tänzer und rechnet sie in Daten um. Ein Computer wirft diese als graphische Darstellungen auf die Körper zurück. Das Hebbel am Ufer widmet sich dem jungen Theater und der Musik- Szene Japans, die ihr Zentrum im schrägen Stadtteil Tokio- Shibuya mit seinen Clubs, Love-Hotels und Musikläden hat. In der Arena Berlin geht ein asiatisch-pazifisches Popfestival über die Bühne, und im Architekten-Forum Aedes East ist der urbane Stadtbau Indiens Ausstellungsgegenstand. Das gesamte Programm unter www.apwberlin.de

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