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Frankfurt: Kunsthalle zeigt Picassos Theater-Begeisterung

Kostüme, Bühnenvorhänge, Fotografien: In der Frankfurter Schirn-Kunsthalle sind noch bis Januar Pablo Picassos bislang weitgehend unbekannte Theater-Arbeiten zu sehen.

Frankfurt/Main - Die Frankfurter Schirn rückt in einer Ausstellung die Arbeiten Pablo Picassos (1881-1973) für das Theater in den Blickpunkt. Von Samstag an bis 21. Januar 2007 sind in der Kunsthalle mehr als 140 Werke des wohl bekanntesten Meisters der Moderne zu sehen. Präsentiert werden Entwürfe für Bühnenbilder, Fotografien, Kostüme, Bühnenvorhänge, Zeichnungen und Gemälde.

Mit der Schau wolle die Schirn erstmals in Deutschland umfassend zeigen, welchen Beitrag Picasso zur Bühnenkunst leistete und welche Bedeutung das Theater für sein künstlerisches Werk hatte, sagte Direktor Max Hollein. Schon in frühen Jahren habe Picasso das Theater als Inspirationsquelle für seine Kunst entdeckt. Die Auseinandersetzung mit dem Theater ziehe sich nahezu durch sein gesamtes Oeuvre.

Bühnenbilder, Kostüme und Vorhänge entworfen

Die Ausstellung konzentriert sich laut Hollein auf die Zeit zwischen 1900 und 1926 - die Phase, in die der Höhepunkt der lebenslangen Theater-Begeisterung des spanischen Künstlers falle. Mit der Produktion des avantgardistischen Balletts "Parade" 1917 habe Picassos Zusammenarbeit mit Sergej Djagilew begonnen, dem russischen Direktor der 1909 in Paris gegründeten Ballets Russes. In der Folge habe Picasso Bühnenbilder, Kostüme und mehrere monumentale Bühnenvorhänge für eine Reihe groß angelegter Choreografien entworfen.

Viele originale Bühnenbilder und Kostüme sind nicht mehr reisefähig, zerstört oder verschollen. Von den ursprünglichen Choreografien existieren oft nur noch wenige Schwarz-Weiß-Fotografien. Dennoch ist es der Schirn gelungen, einen wichtigen Teil der Fotografien, Skizzen und Entwürfe zusammenzuführen. So kann das Haus erstmals in Deutschland Picassos spektakulären Bühnenvorhang für das Ballett "Mercure" zeigen. (tso/ddp)

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