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Auch als Joe Pritchard kein Sympathieträger: Iwan Rheon.    

© APC/MagentaTV

MagentaTV-Serie „Das Licht im Flur“: Mord ohne Leiche

Was geschah wirklich, als Ela vor 18 Jahren verschwand? Als der vermeintliche Mörder auf Bewährung entlassen wird, brechen alte Wunden neu auf.

| Update:

Der britische Schauspieler Iwan Rheon verdankt seine internationale Bekanntheit vor allem der Fantasy-Serie „Game of Thrones“. Von allen fiesen Charakteren sticht seine Figur durch besondere Bösartigkeit hervor. Ramsay Bolton ist ein Vatermörder, er liebt Menschenjagden auf junge Mädchen, alte Frauen lässt er lebendig häuten, überdies und vergewaltigt er die spätere Herrscherin der sieben Königslande. Iwan Rheon hat den Obersadisten Ramsay Bolton so glaubwürdig verkörpert, dass man ihm seitdem jedes Verbrechen zutraut.

In der sechsteiligen britischen Serie „The Light in the Hall“, die am Freitag bei MagentaTV exklusiv startet, trifft das auf seine Figur ebenfalls zu. Der Gärtner Joe Pritchard konnte sich zwar nicht mehr daran erinnern, wie er 18 Jahre zuvor – da war er selber gerade 18 Jahre alt – in dem walisischen Ort Llanemelyn die 15-jährige Ela Roberts (Ella Peel) umgebracht hat und was er mit ihrer Leiche gemacht hat. Dennoch gestand er die Tat, weil in seinem Wohnwagen haufenweise DNA des Mädchens gefunden wurde, und ging dafür ins Gefängnis. Trotz der weiterhin ungeklärten Umstände und der Verzweiflung, in die er insbesondere Elas Mutter Sharon (Bafta-Preisträgerin Joanna Scanlan) zurückließ, befindet der Bewährungsausschuss, dass Joe eine zweite Chance verdient hat und entlässt ihn in die Freiheit. Das Drama kann nun seinen Lauf nehmen. Iwan Rheon stammt selbst aus Wales.

Ich weiß nur, dass sie sich zur falschen Zeit am falschen Ort befand. Sie bezahlte dafür mit ihrem Leben.

Joanna Scanlan als Elas Mutter Sharon Roberts

Elas Mutter ist hin- und hergerissen zwischen dem Wunsch nach Rache und der Hoffnung, endlich zu erfahren, welches Schicksal ihrer Tochter widerfahren ist. Dass sie auch 18 Jahre später nicht loslassen kann, grenzt an Besessenheit. Die hat dazu geführt, dass ihr Mann die Familie verließ, auch ihre zweite Tochter wendet sich zunehmend von ihr ab. Den Schalter für das Licht im Flur – daher der Titel der Serie – hat sie mit einem Klebestreifen verdeckt, damit ihre Tochter doch noch den Weg zurückfinden kann.

Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive von Cat Donato (Alexandra Roach), einer Freundin von Ela. Sie ist inzwischen Journalistin geworden und lässt sich dazu überreden, in ihren Heimatort zurückzukehren, um die Geschehnisse von damals aufzuklären. Sie wird im Zuge der vielschichtigen Handlung der Serie (Drehbuch: Regina Moriarty; Regie: Andy Newbery und Chris Forster) sehr bald herausfinden, dass mehr als nur eine Person im übertragenen Sinne eine Leiche im Keller versteckt hat.

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