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Kultur: Nach Ägypten!

Eine Rauminstallation auf Lepsius’ Spuren.

Richard Lepsius, der berühmte Berliner Ägyptologe, hat sie schon als Kind beeindruckt. Sein Porträt hing im Flur der elterlichen Wohnung. Den 200. Geburtstag ihres Ururgroßvaters nimmt die Berliner Künstlerin Tinka Bechert nun zum Anlass, mit einer Rauminstallation in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften der biografischen Spur zu folgen. In ihrer Rauminstallation „Triangulations“ verknüpft Bechert eigene künstlerische Ansprüche, die Erlebnisse einer Ägyptenreise und ihr wissenschaftliches Erbteil zu einem dreidimensionalen Spinnennetz. Über fünf Geschosse der Treppenrotunde hinweg spannt sie kreuz und quer rote Baumwollseile – und verbindet damit Textschnipsel rund um Ägypten und den Ägyptologen Lepsius, die sie zusammengestellt und ins Treppengeländer eingelassen hat. Der Aufstieg als Lesereise, ergänzt um einige der wunderbaren Farblithografien aus dem Expeditionsbericht von Lepsius und persönliche Fundstücke Becherts, die in Tischvitrinen ausgebreitet sind – in Kunst und Wissenschaft hängt eben alles zusammen. Sicher, das ist nicht mehr als eine Binsenweisheit. In Becherts Text-, Zeit- und Raumskulptur wird sie zur anregenden Gewissheit. Michael Zajonz

Akademiegebäude am Gendarmenmarkt, Jägerstraße 22/23, bis 2. März, Mo-Fr 9-17 Uhr.

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