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Als Oberin Felicitas Meier in der ARD-Serie „Um Gottes Willen“ wurde Gregorek (Mitte) bekannt.

© picture-alliance/ obs/Barbara_Bauriedl_ARD

Karin Gregorek gestorben : Sie spielte die Ordensschwester Felicitas Meier in „Um Himmels Willen“

Schon zu DDR-Zeiten war Gregorek in Filmen und auf der Bühne erfolgreich. Einem breiten Publikum wurde die Berliner Schauspielerin mit dem Quotenhit „Um Himmels Willen“ bekannt.

Die Film- und Fernsehschauspielerin Karin Gregorek ist tot. Wie die Deutsche Presse-Agentur am Montag aus Gregoreks Umfeld erfuhr, starb sie bereits in der Nacht von Freitag auf Samstag in Berlin. Sie wurde 81 Jahre alt.

Gregorek trat oft in TV-Nebenrollen auf. Einem breiten Fernsehpublikum war die Berlinerin als Klosterschwester Felicitas Meier aus dem ARD-Quotenhit „Um Himmels Willen“ (2002-2021) bekannt. Sie war auch sehr häufig in der ZDF-Familienserie „Tierarzt Dr. Engel“ zu sehen und hatte darüber hinaus Auftritte in den ARD-Krimis „Polizeiruf 110“ und „Tatort“.

Gregorek war eher zufällig zu ihrem Beruf als Schauspielerin gekommen, wie sie in einem Interview erzählt hat: „Als eine Freundin zum Vorsprechen an die Schauspielschule nach Berlin fuhr, bin ich einfach mitgekommen. Ich wurde angenommen, meine Freundin nicht“, sagte sie 2019 dem Apothekenmagazin „Senioren Ratgeber“. Bei ihren Eltern sei der Berufswunsch damals alles andere als gut angekommen.

Die Schauspielerin, die in Mecklenburg geboren wurde, war bereits zu DDR-Zeiten in Theater, Film und Fernsehen erfolgreich. Ihre erste Kinorolle hatte sie 1963 in dem Defa-Film „Christine“, der wegen des Todes des Regisseurs Slatan Dudow während der Dreharbeiten nie fertiggestellt wurde.

Karin Gregorek arbeitete auch als Theaterregisseurin

In den Jahrzehnten darauf war sie immer wieder in Film- und Fernsehproduktionen der Defa und des DFF zu sehen. Als Oberschwester Walburga in Lothar Warnekes Drama „Einer trage des anderen Last...“ erhielt sie beim Nationalen Spielfilmfestival der DDR 1988 den Preis in der Kategorie „Beste Nebendarstellerin“.

Auch auf der Bühne war Karin Gregorek immer wieder zu sehen. Im November 1969 spielte sie im Maxi-Gorki-Theater die Titelrolle der Regina B. in dem gleichnamigen Theaterstück von Siegfried Pfaff. Hier agierte sie bis 1993 unter anderem Lisa in „Wassa Schelesnowa“, Karoline in „Kasimir und Karoline“ und 1972 Franziska in „Minna von Barnhelm „(mit Jutta Hoffmann in der Titelrolle).

Daneben wirkte sie in zahlreichen Inszenierungen von Dramen des Dichters Peter Hacks, wie 1975 Rosvitha in der Uraufführung von Rosi träumt oder 1976 die Frau von Stein in der zweiten Uraufführung des Einpersonenstücks „Ein Gespräch im Hause Stein über den abwesenden Herrn von Goethe“. Gregorek arbeite auch als Theaterregisseurin, u. a. inszenierte sie Hacks’ „Armer Ritter“ am Maxim-Gorki-Theater. 

Ihr größter Publikumserfolg mit teilweise mehr als sieben Millionen Zuschauern war der TV-Dauerbrenner „Um Himmels Willen“, wo Gregorek bereits von 2002 an mitwirkte. Felicitas Meier, die stellvertretende Oberin des Magdalenen-Ordens, war eine Sympathieträgerin mit diversen Schwächen: unter anderem für Tabak, Computerspiele, Schokolade und Pokern.

Als Gregorek für den Part der Nonne in der ARD-Serie zusagte, spielte für sie auch die Ordenstracht eine Rolle: „Ich dachte, das geht dann in der Maske und Garderobe schneller.“ Ein Irrtum: Die Nonnen würden natürlich dennoch gründlich geschminkt. Trotz des Kostüms wurde sie auf der Straße erkannt. „Es ist merkwürdig.“ (mit dpa)

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