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"Courasche": RuhrTriennale sucht Ferres-Ersatz

Nach der Absage von Schauspielerin Veronica Ferres für die Titelrolle des Stückes "Courasche oder Gott lass nach" sucht die RuhrTriennale nun nach einer "ebenbürtigen Produktion", die das Stück ersetzen soll.

Gelsenkirchen - Man hoffe, so schnell wie möglich für den Spielort in der Duisburger Gebläsehalle ein anderes bedeutendes Stück präsentieren zu können, sagte ein Sprecher der RuhrTriennale. Dabei werde es sich vermutlich um ein Gastspiel handeln.

Das als Uraufführung geplante Stück "Courasche", das ursprünglich am 29. September Premiere hätte haben sollen, soll nun stattdessen im Herbst 2007 gezeigt werden. Nach der Absage durch Ferres sei es wegen der Kürze der Zeit nicht mehr möglich gewesen, einen prominenten Ersatz zu finden. Deshalb habe man sich zu einer Verschiebung des Stücks entschlossen, hieß es.

Ferres sagte ab

Ferres hatte am Sonntag ihre Teilnahme abgesagt, weil der Text und die Figur der Titelheldin nicht ihren Vorstellungen entsprächen. Diese Reaktion kam für die RuhrTriennale nach eigenen Angaben überraschend. Kritik an dem zu "deftigen Text" will die Festival-Leitung dabei nicht gelten lassen. Das sei zu erwarten gewesen, erklärte der Sprecher.

Im Übrigen hätte auch noch genügend Zeit bestanden, weiter an der ersten Arbeitsfassung des Stücks zu arbeiten, das von dem Büchner-Preisträger Wilhelm Genazino geschrieben wird. Die ersten Proben für die Inszenierung waren für den 21. August angesetzt.

Vorlage zu Genazinos "Courasche" ist die Erzählung "Trutz Simplex Oder ... Lebensbeschreibung der Ertzbetrügerin und Landstörtzerin Courasche" von Jakob Christoph von Grimmelshausen von 1670. Die Erzählung hatte auch Bertolt Brecht zur Grundlage seines bekannten Dramas "Mutter Courage und ihre Kinder" gemacht. (tso/ddp)

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