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Kultur: Sammlersuche

Auftakt: Vortragsreihe der Staatlichen Museen Berlin

Mit der milliardenschweren Sanierung der Museumsinsel sind die Staatlichen Museen Berlin stärker denn je ins Rampenlicht getreten. Darüber geriet ihre übrige finanzielle Situation in den Hintergrund. Seit Jahren schrumpfen die disponiblen Mittel. Auf der anderen Seite steht ein allmählich spürbarer Aufschwung in der Unterstützung durch Private. Im Vorfeld ihres 175. Geburtstages im kommenden August veranstalten die Museen nun eine Vortragsreihe zur Bedeutung der Sammler an allen ihren Häusern. Den Auftakt machte Klaus-Dieter Lehmann, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Er gab eine tour d’horizon zum Thema des bürgerschaftlichen Engagements in der Geschichte der Berliner Museen, der sich des üblichen, nostalgischen Tones beim Blick auf die Kaiserzeit enthielt und stattdessen die jüngsten Erfolge im Ringen um private Unterstützung in den Vordergrund stellte. Für die Museen, so Lehmann, gebe es nur eine Strategie, ihre einstige Spitzenstellung wiederzuerlangen: „das Gewinnen von Mäzenen, Sponsoren und Privatsammlern“. Stolz verwies Lehmann darauf, dass die Staatlichen Museen mittlerweile 19 Prozent ihres Betriebshaushaltes aus Drittmitteln decken. Das kommt insbesondere den Erwerbungen zugute. Abschließend streifte er die in den USA heiß diskutierte Frage des „öffentlichen Vertrauens“, zumal mit Blick auf Flick – und auf ältere Leihverträge mit selbstbewussten Sammlern. Die Ankündigung, solche Verträge „im Hinblick auf veränderte Rahmenbedingungen anzupassen“, machte hellhörig. Die Staatlichen Museen nehmen die Herausforderung durch Privatsammler an.

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