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Constanze Becker als „Medea“ am Berliner Ensemble. Im Probealltag Betreuung für ihre zwei Kinder zu organisieren, sei immer wieder mühsam, sagt sie.

© Birgit Hupfeld / Birgit Hupfeld

Tagesspiegel Plus

Abendvorstellung statt Familienzeit: Lassen sich die lebensfeindlichen Arbeitszeiten am Theater ändern?

Auf Künstler:innen, die Kinder haben, nehmen Theater kaum Rücksicht. Deshalb kämpfen nun Initiativen für die Vereinbarkeit von Beruf und Care-Arbeit.

„Entweder leidet die Arbeit, oder die Beziehung – oder die Kinder kommen zu kurz“. Oliver Kraushaar stellt das nüchtern fest. Sein Beruf ist mit einem geregelten Familienleben kaum in Einklang zu bringen. Ein Hauptproblem sind die Proben, die an vielen Theatern standardmäßig von 10 bis 14 und von 18 bis 22 Uhr laufen. Schon das ist herausfordernd. Vor allem aber werden oft erst am Nachmittag die Pläne für den kommenden Tag ausgegeben: Wer probiert wann mit wem? Nicht selten bedeutet das, flugs einen Babysitter organisieren, oder mit der Regie über getauschte Zeiten verhandeln zu müssen. „Es ist mühsam, das von Tag zu Tag zu organisieren“, sagt Constanze Becker.

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