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Thema

Günter Grass

Die einflussreiche und rechtsorientierte Dänische Volkspartei (DVP) will das Wohnrecht des deutschen Nobelpreisträgers Günter Grass (79) in seinem Sommerhaus auf der Ostseeinsel Møn nicht akzeptieren.

Fährt man kurz vor Weihnachten mit der U- oder S-Bahn, so begegnen einem manch seltsame Gestalten. Neben den üblichen Straßenzeitungsverkäufern gibt es inzwischen auch rappende und poetisch reimende Verkäufer - und wer am Freitagnachmittag mit der Ringbahn S41 fuhr, bekam sogar während der FahrtWeihnachtsliteratur zu hören.

Von Paul Dalg

Es gibt kaum ein Terrain in Berlin, das literarisch dichter überschrieben wäre als die Gegend zwischen Savignyplatz und Steinplatz in Charlottenburg. Dazu gehören Marga Schoellers „Bücherstube“ in der Knesebeckstraße, der Salon „Im Westen was Neues“ in der „Galerie 1er Étage“ am Savignyplatz und natürlich die Carmerstraße.

Von Steffen Richter

Mit zwei Ausstellungen will die Kunsthalle Würth in Künzelsau in den kommenden Monaten Kunst- und Literaturfreunde anziehen. Den Anfang macht eine umfangreiche Schau des künstlerischen Schaffens von Horst Antes.

Der Fall Filbinger bestand, wie der aktuelle Fall Grass, stets aus zwei Teilen: aus dem, was Filbinger während der Nazizeit getan oder unterlassen hatte, und daraus, wie er sich später, 1978, als Ministerpräsident dazu verhielt. Wie bei Günter Grass zielt die Kritik bei Hans Filbinger inzwischen nicht mehr in erster Linie auf das Vergangene, auf dessen Karriere als Marinerichter.

Als sei nicht schon genug Häme, Wut, gerechtfertigte Kritik auf Günter Grass herabgeprasselt! Die Archive sind aber wohl noch lange nicht erschöpft.

Ende der sechziger Jahre hat Günter Grass den früheren Wirtschaftsminister Karl Schiller aufgefordert, seine NS-Vergangenheit einzugestehen. In zwei Briefen, die die „FAZ“ in Auszügen publiziert hat, verlangt der Schriftsteller, Schiller möge als ehemaliges SA- und NSDAP-Mitglied seine NS-Verstrickung eingestehen.

Gerhard Henschels „Gossenreport“ ist ein wuchtiger, ästhetisch begründeter Hieb gegen die „Bild“-Zeitung

Von Norbert Thomma

Der Fall Günter Grass hat nun auch die arabische Welt erreicht. Hier herrscht allerdings völliges Unverständnis über die Wucht der deutschen Debatte.

Von Andrea Nüsse

Wie ein Unternehmer auf seine Zeit bei der Waffen-SS zurückblickt

Von Gerd Nowakowski

Günter Grass hat erstmals vor Publikum seine Jugendmemoiren "Beim Häuten der Zwiebel" vorgestellt. Rechtfertigen musste sich im Berliner Ensemble aber nicht etwa Grass, sondern der ZDF-Mann Wolfgang Herles.

Es ist wichtig, dass wir Deutsche uns auch mit unserer Vertreibungsgeschichte auseinandersetzen, gewiss. Zwei Ausstellungen geben darüber erschöpfend Auskunft, Bücher von Günter Grass, Jörg Friedrich oder Peter Glotz leuchten die deutsche Opferseite des Weltkriegs aus.

Frau Reim, worüber haben Sie sich in dieser Woche in den Medien am meisten geärgert? Dass ich nach dem wochenlangen medialen Overkill um Günter Grass beim Kochen keine Zwiebel mehr unbefangen schälen (häuten) mag.

Günter Grass bleibt auch nach dem Gespräch mit der Jury des Görlitzer Brücke-Preises bei seiner Ablehnung der Auszeichnung. Er fürchte, die Verleihung könne falsch verstanden werden.

„Günter Grass: Ich war in der Waffen-SS“, 12. August 2006Ich war 1942 erst 17 Jahre alt, als ich einen Einberufungsbefehl zur Waffen-SS erhielt – obwohl ich nie Mitglied irgendeiner Organisation der NSDAP war.

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