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"Criminale": Tote zwischen Buchdeckeln

Wo sonst in der Regel allenfalls "Weinleichen" zu beklagen sind, hält in dieser Woche das Verbrechen Einzug. Die Deutsche Weinstraße ist von diesem Mittwoch an Austragungsort des größten Festivals für deutschsprachige Kriminalliteratur.

Landau/Neustadt - Bei der 21. Criminale werden bis Sonntag rund 180 Autoren aus ihren Werken lesen - zum Teil auch an exotischen Orten. Die Auftaktveranstaltung ist am Mittwochabend im Landauer Reptilienzoo Reptilium.

In rund 40 Städten und Gemeinden macht die Criminale in den kommenden Tagen Halt - von A wie Annweiler bis Z wie Zellertal. Zu den bekanntesten Autoren, die Lesungen halten, zählen Jacques Berndorf, Ingrid Noll und Anne Chaplet. Die Veranstaltungen tragen Titel wie "Der letzte Bissen", "Die Rache des Riesling-Richters" oder "Der Mörder lauert am kalten Buffet" und sollen teils auch kulinarische Erlebnisse bieten. Zu den etwas ausgefalleneren Schauplätzen für die Lesungen zählen ein Krematorium und eine Tanzschule.

Ehrenpreis an Rodrian

Am Samstag werden im Rahmen des Festivals in Neustadt die Friedrich-Glauser-Preise verliehen. In den Kategorien Roman, Kurzgeschichte und Debüt werden dann die besten Neuerscheinungen ausgezeichnet. Außerdem wird ein Ehrenpreis vergeben, der in diesem Jahr an die Krimischriftstellerin Irene Rodrian geht.

Veranstalter der Criminale, die jedes Jahr an einem anderen Ort stattfindet, ist der 1986 gegründete Autorenzusammenschluss Syndikat, der etwa 450 Mitglieder zählt. 2008 wird das Krimifestival in Wien Station machen. (tso/dpa)

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