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Demo in Kreuzberg: Hunderte Berliner protestierten gegen Erdogan

Der Protest gegen die türkische Regierung reißt nicht ab: Auch in Kreuzberg trafen sich Demonstranten, um sich mit den Istanbuler Protesten solidarisch zu zeigen.

Sie wollten sich solidarisch zeigen mit den Protesten in Istanbul: Mehrere hundert Demonstranten versammelten sich am Donnerstagabend kurz nach 18 Uhr in Kreuzberg. Mit Plakaten saßen sie am Kottbusser Tor und sangen mit türkischen Liedern gegen die Politik von Ministerpräsident Erdogan an. „Wir wollen, dass die Menschen ihre unterschiedlichen politischen Meinungen zurückstellen und gegen diese inhumane Regierung zusammenhalten“, sagte der 25-jährige Onur Simsek, einer der Organisatoren. Ihm und einigen Freunden war am Montag die Idee zu der Sitz-Demonstration gekommen – in Anlehnung an die ersten Proteste in Istanbul. Danach habe sich das Ganze rasend schnell über soziale Netzwerke verbreitet. Dass auch viele Menschen ohne türkische Wurzeln gekommen waren, freute Simsek.

So wie der Student Paul Dittrich, der erst wenige Stunden vor dem Demo-Start via Facebook von der Aktion erfahren hatte. „Ich finde es wichtig, Solidarität zu zeigen mit denen, die in Istanbul protestieren“, sagte Dittrich. Es ist nicht der erste Berliner Protest gegen die Regierung Erdogan.

Bereits vergangenen Sonnabend waren etwa 3000 Menschen in Kreuzberg auf die Straße gegangen. Für nächsten Sonntag plant die Gruppe um Simsek die nächste Demonstration. Treffpunkt soll der Oranienplatz sein.

Kalle Harberg

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