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Eine 500 Kilogramm schwere Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg wurde in Zehlendorf bei Kanalarbeiten gefunden.

© ddp

Evakuierungen: Bombe in Zehlendorf entschärft

Bei Kanalarbeiten in Berlin-Zehlendorf wurde eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. Etwa 9000 Anwohner mussten in Sicherheit gebracht werden. Die Bombe konnte in der Nacht entschärft werden.

Rund 9000 Zehlendorfer erlebten am Mittwochabend beängstigende Stunden: Nach dem Fund einer amerikanischen 500-Kilo-Weltkriegsbombe in der Sundgauer Straße 145 mussten alle Mietwohnungen, Einfamilienhäuser und Villen im Umkreis von 500 Metern evakuiert werden. Die verhältnismäßig große Bombe mit zwei scharfen mechanischen Aufschlagzündern war am späten Nachmittag bei Kanalarbeiten vor einem Hochhaus in nur 1,50 Meter Tiefe entdeckt worden. Sie konnte um 23.30 Uhr von Experten entschärft werden.

Die Spezialisten der Polizei mussten mit der Entschärfung warten, bis alle Bewohner der Gegend ihre Wohnungen verlassen hatten. Viele pflegebedürftige Menschen wurden mit den Wagen der Feuerwehr aus dem Sperrgebiet gebracht. Die Beamten klingelten bis in die späte Nacht an den Haustüren, um die Menschen zum Verlassen der Häuser aufzufordern. Hinein kam bis kurz vor Mitternacht niemand mehr. Viele Menschen waren beunruhigt, hatten sicherheitshalber private Erinnerungsstücke in Plastiktüten gepackt, sicherten ihre Ausweise. Andere nahmen das Ereignis lockerer, nahmen ein Bier mit und die Schularbeitenhefte der Kinder.

Das DRK hatte in der John-F.-Kennedy-Schule ein Notquartier eingerichtet. Dort standen viele Menschen Schlange, hofften, das sie nachts doch noch zurück in ihre Häuser können. Sie konnten. Die Bombenentschärfer erledigten ab 23 Uhr ihren Job – mit Erfolg.

Betroffen waren gestern neben der Sundgauer Straße auch der Dahlemer Weg und die Finckensteinallee. Die S-Bahn ließ die Züge am Bahnhof Sundgauer Straße durchfahren, Unter den Eichen hielten die Busse nicht.

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