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Nach Räumung eines Protest-Camps: Tausende demonstrieren in Madrid

Tausende Menschen haben am Dienstagabend gegen die Räumung eines Protest-Camps im Zentrum von Madrid protestiert. Die Polizei hat den Platz Puerta del Sol abgeriegelt. Die "Indignados" wollen ihn aber nicht aufgeben.

Die Polizei hatte am Dienstagabend die Zugänge zum Platz Puerta del Sol, dem Zentrum der Bewegung gegen Arbeitslosigkeit und Wirtschaftskrise, abgeriegelt. Am Dienstagmorgen hatten Sicherheitskräfte ohne Zwischenfälle das Zeltlager dort geräumt. Als Reaktion darauf hatte die Protestbewegung über soziale Netzwerke zu neuen Demonstrationen aufgerufen. Zahlreiche Menschen kamen in der Nacht zum Mittwoch auf dem Platz Plaza Mayor in der Nähe der Puerta del Sol zusammen, um über das weitere Vorgehen nachzudenken. In den frühen Morgenstunden hatten die meisten Demonstranten die Plaza Mayor wieder verlassen. Nach spanischen Medienberichten hatten sich etwa 30 Menschen dort schlafen gelegt. Andere errichteten einen Informationsstand. Etwa 50 Demonstranten warteten in der Nähe der Puerta del Sol darauf, dass sich die Polizei zurückzieht.

Die Bewegung der „Indignados“ hatte im Mai Zehntausende Menschen auf die Beine gebracht und weltweit für Aufsehen gesorgt.
Auslöser der Protestaktionen war die Krise in Spanien. Jeder fünfte Erwerbsfähige ist ohne Job, die Jugendarbeitslosigkeit liegt bei fast 45 Prozent. (dpa)

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