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Dieses Wochenende wird n Knaller. Nicht nur bei der Pyronale.

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Die Tipps fürs Wochenende in Berlin: Für Sommer ist es nie zu spät

Ob Musikfestival, Feuerwerk oder Nacht der Religionen – das kann ja heiter werden an diesem Wochenende. Bei 27 Grad und Sonnenschein. Unsere Tipps.

Und plötzlich ist wieder – Sommer. Wer gestern im Herbstjäckchen in der vollen S-Bahn sitzt, kam genauso ins Schwitzen wie der Fleischer im Supermarkt, der ständig die Kühlvitrine auffüllen musste, weil so viele noch einmal grillen wollen. 27 Grad und Sonne, so lautet die Prognose. Na dann: Schönes Wochenende!

SEEPFERDCHEN: AB INS WASSER

Bleiben wir trotz des Sonnenscheins cool, am Montag soll ja keiner mit einer Erkältung flach liegen: Die Wassertemperatur liegt nur noch bei knapp 17 Grad – das ist durchaus erfrischend. Die meisten Freibäder sind längst geschlossen. Aber: Im Strandkorb zu liegen, kann auch wunderbar sein – etwa am Freibad Wannsee (10 bis 19 Uhr, bis 20. September). Und auch das Olympiabad lädt bis 14. September ein, heute aber nur bis 16 Uhr. Und das hat einen Grund

FEUERWERK: OOOOH, AAAAAH, UUUUH!

Neben dem Olympiastadion findet an diesem Wochenende nämlich das Feuerwerksfestival Pyronale statt. Die Veranstalter konnten ihr Wetterglück vermutlich gar nicht fassen, als sie am sommerlichen Freitag ihre Abschussrohre befüllt haben. Wer heute zum Finale will: Um 20.45 Uhr, wenn es dunkel ist, geht’s los auf dem Maifeld. Stehplatztickets kosten 23 Euro, Sitzplatztickets 43 Euro. Wem das zu viel ist, kann sich auch einfach vor den S-Bahnhof Olympiastadion setzen – da ist die Stimmung (Käse-Igel, Klappstuhl, Prosecco nicht vergessen) wunderbar, auch wenn man die Musik nicht hört.

BUNDESPRÄSIDENT: GARTENFEST IN BELLEVUE

Den Tag lieber in der Sonne verbringen? Aber gerne doch. Wer einen hübschen Garten sehen möchte samt geheimnisvollem Schloss, ist heute im Tiergarten richtig. Bundespräsident Joachim Gauck öffnet die Gartentür und lädt von 11 bis 19 Uhr nach Bellevue. Wer sich auf den Weg macht, sollte seinen Personalausweis und Geduld mitbringen (und seinen Hund bitte zuhause lassen). Es werden 20 000 Neugierige erwartet. Der Hausherr ist auch da. Schon am gestrigen Freitag hatte Gauck 4000 Gäste im Haus. Die waren allerdings geladen, weil sie sich in besonderer Weise um das Gemeinwohl verdient gemacht haben.

Miss Platnum tritt auch auf der Ifa auf.
Miss Platnum tritt auch auf der Ifa auf.

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IFA: SHOPPEN UND STAUNEN

Wer am Wochenende Menschen mit Tüten in der Hand und einem Lächeln im Gesicht sieht, muss sich nicht wundern: Entweder schleppen sie Technik-Devotionalien von der Ifa nach Hause oder sie waren am Sonntag bummeln, dann ist – Verkaufsoffener Sonntag. Die Funkausstellung auf dem Messegelände ist von 10 bis 18 Uhr geöffnet; das Einzelticket kostet 17 Euro, die Familienkarte (zwei Erwachsene plus drei Kinder) gibt es für 35 Euro. Wer nach 14 Uhr kommt, erhält das „Happy-Hour-Ticket“ für 12 Euro.

Parkplätze gibt es vor dem Olympiastadion, Konzerttickets leider keine mehr. Das Festival im Sommergarten mit Materia, Thees Uhlmann, Sido und Miss Platnum ist ausverkauft. Alternativen? Gibt es vor allem am Spreeufer rund um die Arena. Dort hat am Freitag das dreitägige „Berlin-Festival“ begonnen, was die vergangenen Jahre auf dem Flughafen Tempelhof stattgefunden hat. Das Festival-Ticket für Sonnabend – 12 Uhr bis 6 Uhr – kostet an der Tageskasse 55 Euro.

OKTOBERFEST: HOCH DIE TASSEN

Zugegeben, darüber staunt so mancher im Spätsommer wie über Schoko-Weihnachtsmänner im Supermarktregal. Ja, die Oktoberfest-Saison hat begonnen. Bleiben wir kurz auf dem Ifa-Gelände: Da ist täglich von 11 bis 22 Uhr ein Zelt vom „Hofbräu“ am Fuße des Funkturms aufgebaut (ab 18 Uhr legen DJs auf). Ein weiteres Bierzelt von „Löwenbräu“ für 1000 Gäste steht seit gestern auch auf dem Washingtonplatz. Wer nach 22 Uhr heim will, kann in den Hauptbahnhof schunkeln – der steht nebenan.

GOTT: MAL WIEDER BETEN GEHEN

Viel entspannter, aber dennoch faszinierend ist auch die Atmosphäre bei der Langen Nacht der Religionen, die am heutigen Sonnabend stattfindet. Fast 100 Synagogen, Kirchen, Moscheen, Tempel und Gemeindehäuser öffnen an diesem Abend ihre Türen. Mit Ausstellungen, Konzerten, Vorträgen oder Hausführungen wollen die unterschiedlichen Religionen informieren und mit Menschen anderer Weltanschauungen ins Gespräch kommen. Details gibts unter www.lndr.de.

OLDTIMER I: TECHNIK IM MUSEUM

Zurück in die Vergangenheit: Wer alte Fahrzeuge oder Flugzeuge mag, hat einen spannenden Sonntag vor sich. Das Deutsche Technikmuseum ermöglicht wieder an allen Sonntagen im September Besuche im Depot für Nahverkehr an der Monumentenstraße/Katzbachstraße in Schöneberg, das sonst geschlossen ist. Geöffnet ist die Halle jeweils von 10 Uhr bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei. Allerdings ist die Halle nicht barrierefrei zu erreichen.

Zu sehen sind Busse aus den 1920er Jahren, alte Fahrzeuge der U-, S- und Straßenbahn sowie Oldtimer der Feuerwehr und der Straßenreinigung. Zu den Raritäten gehören die russische Staatslomousine GAZ oder Erich Honeckers Jagdwagen. Dass sich die Türen öffnen, ist dem Engagement des Fördervereins des Museums zu verdanken, dessen Mitglieder die Aufsicht übernehmen. Zwischen der Halle und dem Museumsgelände an der Trebbiner Straße in Kreuzberg pendeln ein Museumszug und ehemalige BVG-Busse der AG Traditionsbus. Die Zugfahrt ist sogar gratis.

OLDTIMER II: BUSFAHREN ZUR POLIZEI

Oldtimer der AG Traditionsbus fahren am Sonntag außerdem vom Rathaus Spandau zum Flugplatzfest in Gatow sowie zum Tag der offenen Tür der Polizei an der Charlottenburger Chaussee 67 zwischen Rathaus Spandau und U-Bahnhof Ruhleben. Es gilt der VBB-Tarif.

FAZIT VORAB

Schade, dass das Wochenende nur zwei Tage hat. Und spätestens am Montag wird es wieder herbstlich.

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