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Internet-Programme: Besser surfen

Einen Teil des Komforts des neuen Windows kann man mit dem Internet Explorer 8 schon jetzt nutzen. Schnellinfos direkt zu Google, Facebook oder Ebay.

Die Aufregung war immens. Als Google vor wenigen Wochen den ersten eigenen Internet-Browser Chrome präsentierte, gab es ein überwältigendes Medienecho – zuerst voller Überschwang, dann von massiver Kritik am Datenhunger des Suchmaschinenbetreibers geprägt. Für viele Internetnutzer blieb gleichwohl die Erkenntnis, dass das Surfen durchs World Wide Web mit einem zeitgemäßen Programm mehr Spaß macht. Das aber gilt genauso für den neuen Internet Explorer 8. Dessen zweite Beta-Version enthält bereits alle Funktionen des endgültigen Produkts und zumindest für private Nutzer spricht aus Sicherheitsaspekten nichts gegen die Installation. Außer im produktiven Einsatz, wenn also mit dem Computer Geld verdient werden soll, muss man auf die neuen Funktionen nicht verzichten.

Zu den nützlichen Funktionen gehören die Schnellinfos. Mit ihrer Hilfe kann man ohne Umwege auf andere Internetseiten zugreifen. Ein Beispiel: Auf einer Internetseite wird ein Name genannt. Um dazu weitere Informationen zu erhalten, markiert man den Namen mit der Maus. Mit der rechten Maustaste kann der Begriff sofort gegoogelt, auf Wikipedia nachgeschlagen oder mit Windows Live übersetzt werden. Die Funktion steht unter anderem auch für Amazon, Ebay, Facebook, MSN, Otto und Xing zur Verfügung.

Nützlich sind auch die gruppierten Registerkarten. Wird von einer Internetseite per Link oder Schnellinfo eine weitere Seite im gleichen Browserfenster geöffnet, erhält sie automatisch eine gleichfarbige Registerlasche. Man erkennt also auf einen Blick, welche Seiten zusammengehören. Und mit einem Klick auf „Diese Registerkartengruppe schließen“ kann man sich auch ganz schnell von einer Gruppe trennen. Ebenso wie Google bei Chrome und Mozilla beim Firefox-Browser hat Microsoft der Adressleiste des Internet Explorers zusätzliche Funktionen verpasst. Um schneller zu den gesuchten Seiten zu gelangen, wird die eingetippte Adresse sowohl mit den bisher besuchten Seiten als auch den eigenen Favoriten verglichen, zudem werden Tipps vergeben.

Eins sollte man allerdings wissen, wenn man mit dem Internet Explorer 8 durchs Netz surft. Da Microsoft Wert darauf gelegt hat, dass die Seiten nach den offiziellen Regeln dargestellt werden, kann es bei fehlerhaft programmierten Seiten zu Darstellungsproblemen kommen. Dann hilft der Kompatibilitätsmodus. Grob gesprochen: Der Internet Explorer tut so, als ob es sich um den Vorgänger handelt. Einige Seitenbetreiber haben bereits entsprechende Weichen eingebaut, die ohne Zutun des Benutzers auf diesen Modus umschalten. Ansonsten reicht ein Klick auf ein kleines Logo, um falsch dargestellte Seiten wieder korrekt aussehen zu lassen.

Genauso wichtig wie der Komfort ist die Sicherheit: Auch beim Internet Explorer sind nun die Seiten in verschiedenen Registerkarten besser gegeneinander abgeschirmt. Kommt es auf einer Seite zum Absturz, kann auf den anderen Seiten weitergearbeitet werden. Das ist vor allem bei Internetanwendungen wichtig. Verbessert wurden zudem der Schutz vor Phishing-Attacken (Passwort-Ausspähen) und vor einigen anderen neuen Bedrohungen aus dem Internet. Die Privatsphäre wird ebenfalls besser geschützt, einerseits vor Versuchen einiger Webseitenbetreiber, das Nutzungsverhalten des Internetsurfers zu ermitteln und andererseits, in dem beim so genannten „In-Private-Surfen“ keine Spuren auf der Festplatte abgelegt werden. Kurt Sagatz

Anmerkung des Autors: Der Artikel enthielt tatsächlich einen Fehler (Chrome wurde fälschlich Apple zugeordnet, hier hatte Freud zugeschlagen), der inzwischen korrigiert wurde.

Allerdings sehe ich weiterhin keinen Grund, allein Microsoft die Schuld an schlecht programmierten Webseiten zu geben. Wer wollte, konnte auch schon bislang Normengerecht programmieren, auch wenn dann auf einige Funktionen verzichtet werden musste. Kurt Sagatz

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