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Berät künftig die britische Regierung: Wikipedia-Gründer Jimmy Wales.

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Politiknachhilfe von Jimmy Wales: "Wikipedia"-Gründer berät britische Regierung

Mal wieder erhoffen sich Regierungspolitiker Ratschläge von einer IT-Größe: Diesmal ist es "Wikipedia-Gründer" Jimmy Wales, dessen Dienste sich der britische Premier David Cameron sichert. Seine Aufgabe: Transparenz und Bürgerbeteiligung fördern.

Die britische Regierung um Premierminister David Cameron holt sich prominente Verstärkung aus der Internetszene - und lässt sich fortan von Jimmy Wales beraten, dem Mitgründer der Internet-Enzyklopädie Wikipedia. Ein Sprecher der Regierung in London sagte der Nachrichtenagentur dapd, Wales werde als unentgeltlicher Berater fungieren. Seine Aufgabe sei es, durch Transparenz und Bürgerbeteiligung "den Gesetzgebungsprozess für die Bürger zu öffnen".

Wales, der die Wikipedia 2001 mit ins Leben rief, war zuletzt in den USA politisch tätig. Er kämpfte im Winter gegen die Pläne, mit den Anti-Pirateriegesetzen Sopa und Pipa die Inhalte des Netzes umfassend zu kontrollieren und dabei auch Netzbetreiber zu starken Sanktionen bereits bei kleinen Verstößen zu zwingen. Aus Protest gegen diese Vorhaben wurde die Wikipedia einen Tag lang abgeschaltet.

Wales ist nicht die erste Größe aus der IT-Branche, von der sich eine Regierung beraten lässt. Das wohl bekannteste Beispiel ist Eric Schmidt, den US-Präsident Barack Obama in seinen Beraterkreis holte, als Schmidt noch den Internet-Riesen Google leitete. Heute steht Schmidt dem Verwaltungsrat von Google vor und berät weiterhin die Regierung in Washington als Teil von Obamas Expertenkreis aus Wissenschaft und Technologie.

(dapd)

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