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Medien: Jeder Zweite ist online

Internet neben Fernsehen für Jugendliche wichtigstes Medium

Etwas weniger als die Hälfte der Deutschen nutzt das Internet. Besonders Jugendliche und junge Erwachsene sind der Studie „Internet 2002: Deutschland und die digitale Welt“ zufolge online. Im internationalen Vergleich liegt Deutschland damit im oberen Mittelfeld, sagte der Leiter des Europäischen Medieninstituts, Jo Groebel, am Mittwoch. Für Jugendliche ist das Internet inzwischen neben dem Fernsehen das wichtigste Unterhaltungsmedium. E-Mails, Websurfen, Chatten und Musik-Tauschbörsen stehen im Mittelpunkt. Zwei Drittel der Jugendlichen gehen allerdings unbeaufsichtigt ins Netz. Für die Studie wurden 3000 Bürger im Alter zwischen 14 und 75 Jahren befragt.

Insgesamt haben sich 2002 die Zuwachsraten abgeschwächt. In Deutschland nahm die Zahl der Internet-Nutzer von 38 auf 46 Prozent zu. In den USA (70 Prozent online) stagniert die Nutzung indes.

Die wichtigste Funktion des Internets ist das E-Mailen. Mehr als zwei Drittel der Nutzer senden und empfangen elektronische Post. Die Online-Zeit gehe allerdings auf Kosten des Fernsehens und der Familie. Nur bei Freunden würden keine Abstriche gemacht, sagte Groebel. „Onliner“ sehen durchschnittlich 144 Minuten fern, andere 193 Minuten.

Kaum genutzt wird das Internet von Senioren und Hauptschülern. 80 Prozent der „Offliner“ wollen auch in den nächsten zwölf Monaten nicht online gehen, weil sie keinen persönlichen Nutzen erkennen. Die Institute fordern, die Kosten zu senken, die Glaubwürdigkeit der Inhalte zu erhöhen sowie die Sicherheit im Web zu verbessern.

Die Studie im Netz:

http://lfm-nrw.de

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