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Medien: Musik to go

Wer preiswerte Unterhaltung sucht, kommt allerdings mit den Programmen der Handy-Firmen nicht weit

Das Handy ist für viele Menschen längst der bessere MP3-Player. Dafür muss man gar nicht erst auf das von Apple angekündigte iPhone warten. Ein Mobiltelefon hat man immer dabei. Dank verbesserter Klangeigenschaften und sinkender Speicherpreise stehen Handys den mobilen Musikgeräten in nichts mehr nach. Bei Sony Ericssons Walkman-Handys findet sich die musikalische Ausrichtung sogar im Namen. 20 Millionen Handys dieser Familie wurden bislang weltweit verkauft. Der einzige Nachteil der Musik-Handys: Das besonders einfache Herunterladen der Songs aus den kostenpflichtigen Shops der Mobilfunkprovider und anderer Anbieter wird sehr schnell auch sehr teuer. Da hilft es nichts, dass der Transfer dank UMTS in Sekunden erledigt ist. Genauso wichtig ist es für Musikfreunde zu wissen, wie man die Songs aus anderen Quellen auf sein Handy bekommt.

STANDARDSOFTWARE AUSPROBIEREN

Auch wenn sie noch nicht den Komfort von Programmen wie iTunes oder dem Media Player haben, man sollte die mitgelieferten Programme der Musikhandys auf jeden Fall zumindest probeweise installieren, rät der Handy-Experte der Telekommunikations-Fachzeitschrift „connect“, Markus Eckstein. Dies gelte sowohl für Geräte von Nokia, die über die PC Suite verwaltet werden, als auch für Modelle von Sony Ericsson, wenngleich deren Software „ständig im Vordergrund aktiv ist und mitunter schon etwas nervt“, wie Eckstein bemängelt. Wird der Speicher des Handys als externe Festplatte erkannt, ist es mitunter ratsamer, die Musik mit Hilfe des Windows Explorers zum Handy zu transferieren. Um CDs einzulesen oder größere Musikbestände zu verwalten, rät der Handyexperte ebenfalls von den Mobilfunk-Werkzeugen ab. „Noch gehen die Firmen offenbar davon aus, dass man dafür schon ein anderes Programm wie den Media Player nutzt.“ Um eine CD in den Computer zu importieren, eignen sich aber ebenso Programme wie Music-Match. Auch die oftmals bereits vorhandenen Programme, die es beim Kauf eines MP3-Players gibt, bieten hierfür mehr Komfort als die Werkzeuge der Handyhersteller. Mit Programmen wie No. 23 ist es auch möglich, Audio-Streams aus dem Internet (Youtube) direkt als MP3 mitzuschneiden.

VERBINDUNGEN SCHAFFEN

Per Infrarotverbindung oder mit einem seriellen Verbindungskabel lassen sich die großvolumigen Musikdateien nicht zwischen PC und Handy austauschen. Dafür eignen sich vor allem USB-Datenkabel, sagt Eckstein. Solche Kabel gehören bei den meisten Handys, die speziell mit ihrer Eignung als MP3-Player werben, zum Lieferumfang und werden auch bei UMTS-Handys häufig mitgeliefert. Einzeln gekauft kosten die USB-Datenkabel jedoch bis zu 40 Euro. Eine Alternative ist dann der Nahbereichsfunk Bluetooth. Die meisten höherwertigen Handys enthalten die nötige Bluetooth-Schnittstelle und auch in vielen Business-Notebooks ist ein Bluetooth- Adapter bereits eingebaut. Für rund 20 Euro gibt es zudem einen Bluetooth-USB-Stick für den PC zum Nachrüsten.

MEHR ALS MUSIK AUSTAUSCHEN

Für Handys ohne eigene Musikverwaltungssoftware eignen sich Programme wie das „Handy Pack 7.0“ von Data Becker (rund 20 Euro). Über den so genannten Media Browser erhält man vom PC aus Zugriff auf die Handyverzeichnisse für Klingeltöne, die Song-Dateien oder die digitalen Fotos des Handys. Der Schwerpunkt dieses Programmes liegt allerdings bei der Verwaltung der sonstigen im Handy gespeicherten Daten. Mit dem „Handy Pack“ lassen sich die verschiedenen Telefonnnummernlisten verwalten und bearbeiten. Auch die Synchronisation zwischen PC-Programmen wie Outlook und dem Handy ist damit möglich. Die Software eignet sich zudem, wenn man seine Daten auf ein neues Handy übertragen will. Das „Handy Pack“ gibt es derzeit nur in einer Version für Windows 2000 und XP. Ein Patch für Windows Vista ist aber nach Verlagsangaben in Arbeit.

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