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Neuanfang: Tough und kompromisslos: Sat 1 zeigt die neue Yvonne Catterfeld

Schluss mit "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" und mit Dieter-Bohlen-Songs. Die neue Yvonne Catterfeld weiß sich im Sat-1-Film "Schatten der Gerechtigkeit" zu behaupten.

Sie sagt es der „Bild“-Zeitung. Sie erklärt es dem „Hamburger Abendblatt“. Es ist in „TV-Spielfilm“ zu lesen: „Seht her, hier ist die neue Yvonne Catterfeld, die abgeschlossen hat mit der Soap-Vergangenheit und ,Gute Zeiten, schlechte Zeiten‘.“ Die das Interpretieren von Bohlen-Songs hinter sich gelassen hat. Und die ihre Lehren aus dem Fiasko um den nicht zustande gekommenen Romy- Schneider-Film gezogen hat und nun erst dann etwas ankündigt, wenn es auch etwas zu vermelden gibt. Und davon gibt es in diesem Herbst mehr als genug. Im Oktober wird sie im RTL-Zweiteiler „Vulkan“ zu sehen sein, an der Seite von Heiner Lauterbach und Armin Rohde. Im November kommt ihre neue CD heraus. Am heutigen Dienstag zeigt sie auf Sat 1, wie sie sich die neue Yvonne Catterfeld vorstellt: nicht mehr nur als nettes Mädchen, das es allen recht machen will. Sondern als Frau, die sich zu wehren weiß und die bei Bedarf auch hart zuschlagen und gewaltig einstecken kann.

Um sich von ihrer neuen Seite zu zeigen, hat sich Yvonne Catterfeld als ebenso toughe wie kompromisslose Polizistin Maria Teiss im TV-Krimi „Schatten der Gerechtigkeit“ die richtigen Filmpartner ausgesucht. Da ist zum einen ihr korrupter Partner (ungewohnt ausfallend: Oliver Korittke), den Catterfeld ohne größere Skrupel verpfeift, weil er nach der Festnahme eines Drogendealers einen Beutel Koks unterschlagen hat. Zum anderen ist da ihr neuer Partner Edgar Feindt (Richy Müller), der zugleich ihr ehemaliger Ausbilder und Geliebter ist und der die Dienstvorschriften ebenfalls eher pragmatisch auslegt, wenn auch auf ganz andere Weise. Während sie zusammen einen Kinderschänder aufspüren, soll Maria Ex-Lover Edgar zugleich ausspionieren, weil sich sein Partner (Catterfelds Freund Oliver Wnuk) unter dubiosen Umständen selbst erschossen hat.

Die Story (Buch: Stefan Kolditz) hält einige recht unerwartete Wendungen bereit, die den Film insgesamt durchaus sehenswert machen. Hans-Günther Bücking (Regie und Kamera) hat zudem der Berliner Szenerie einige neue Ansichten abgewonnen. Yvonne Catterfeld leidet als Maria indes am Überschwang der Gefühle: für ihren Ex-Ausbilder und Ex-Geliebten. Für Chris, ihren Kollegen von der Inneren Sicherheit. Hinzu kommt die Zerrissenheit zwischen kollegialer Loyalität und ihrem Empfinden für Recht und Gesetz – so viel Emotion passt mehr zur Soap denn zum Krimi. Aber so einfach ist der Wechsel von einem Fach ins nächste eben nicht. Kurt Sagatz

„Schatten der Gerechtigkeit“, Sat 1, 20 Uhr 15

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