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Das iPhone 5S ist mit seinem Fingerabdrucksensor besonders gut gegen Missbrauch geschützt. Nun haben Hacker eine andere Möglichkeit gefunden, die Besitzer von iPhones zu erpressen.

© dpa

Neue Betrugsmasche: Hacker sperren Apple-Geräte und erpressen deren Besitzer

Die "Find my iPhone"-Funktion soll die Besitzer von Apple-Geräten schützen. Nun haben Internet-Betrüger daraus eine neue Betrugsmasche entwickelt.

Viele Nutzer von Apple-Produkten in Australien und Neuseeland sehen sich derzeit mit einem gesperrten Gerät konfrontiert und werden damit sogar erpresst, berichtet das Internet-Sicherheitsunternehmen Symantec. Den Besitzern der iPhones, iPads und iMacs wird eine Nachricht von einem angeblichen Hacker namens Oleg Pliss zugeschickt, in der er mitteilt, dass das Gerät gehackt wurde und der Besitzer nun ein Lösegeld für die Freischaltung zahlen soll.
Nach Informationen von Symantec konnten die Hacker die Apple-Geräte über kompromittierte Apple-IDs sperren. Die Identitäten seien „möglicherweise über Phishing und/oder schwache Passwörter“ kompromittiert, vermutet Symantec. Auch die Mehrfachverwendung von Passwörtern könnte eine Ursache sein.

Ist die Apple-ID einmal bekannt, haben Hacker Zugriff auf die „Find my iPhone“-Funktion in iCloud. Über diese Funktion lässt sich ein verloren gegangenes oder gestohlenes iPhone orten. Über die aktivierte „Lost Mode“-Funktion wird das Gerät gesperrt. Danach wird die Erpresser-Nachricht angezeigt. Um herauszufinden, ob das eigene Apple-Gerät kompromittiert wurde, empfiehlt Symantec folgendes Vorgehen: Melden Sie sich über Ihre Apple-ID in Ihrem Account an. So können Sie feststellen, ob Ihr Passwort geändert wurde oder nicht. Ist Ihr Passwort unverändert, ändern Sie dieses. Nach der Passwort-Änderung loggen Sie sich in Ihren iCloud-Account ein und melden sich sicherheitshalber bei allen Browsern ab.

Ohne PIN muss der Support kontaktiert werden

Wenn das Gerät „gekidnappt“ wurde, gibt es folgende Möglichkeit: Wenn Sie einen PIN-Code nutzen, können Sie das Gerät darüber einfach entsperren. Haben Sie vorher jedoch keinen PIN-Code genutzt, bleibt das Gerät gesperrt und Sie sollten den Apple Support kontaktieren. Eventuell ist ein kompletter Reset notwendig, um das Gerät wieder nutzbar zu machen.

In keinem Fall sollte das Lösegeld bezahlt werden. Das sei keine Garantie, dass die Kriminellen danach das Gerät entsperren, so Symantec. Zur Vorbeugung raten die Sicherheitsexperten, auf allen Geräten immer ein Passwort oder einen PIN-Code einzurichten. Für die Passwörter sollten keine Namen von Freunden, Haustieren und Familien-Angehörigen verwendet werden, da diese leicht über soziale Netzwerke herauszufinden sind. Zudem sollte für jeden Zugang ein gesondertes Passwort eingesetzt werden.
Für alle Fälle empfiehlt sich zudem ein regelmäßiges ein Backup der gespeicherten Daten.

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