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Der ehemalige „Jugend forscht“-Gewinner Tobias Gerbracht sucht für seinen smarten Staubsaugeraufsatz einen Investor.

© MG RTL D / Bernd-Michael Maurer

Neue Staffel "Die Höhle der Löwen": Ein, zwei Firmen mehr

Den Investoren in der Vox-Show „Die Höhle der Löwen“ sitzt in der neuen Staffel das Geld erheblich lockerer.

Für Investoren zählt eine Größe besonders, der Return on Investment, also das Verhältnis zwischen Gewinn und Investition. Für den zur RTL-Gruppe gehörenden Sender Vox liegt eine Sendung dabei ganz weit vorn: „Die Höhle der Löwen“ ist so erfolgreich, dass Vox damit sogar regelmäßig die großen Konkurrenten schlägt. In der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen kam „Die Höhle der Löwen“ im vergangenen Jahr auf Marktanteile von 21 Prozent. In dieser Woche geht die Gründershow in die fünfte Staffel, zwölf Folgen lang pitchen die Start-ups wieder um das Geld der Investoren. An guten Ideen mangelt es offensichtlich nicht: Die Löwen werden in der neuen Staffel so viel investieren wie in allen Staffeln davor.

Einen festen Platz in der Neuauflage der Sendung hat Georg Kofler, der vor vielen Jahren zunächst ProSieben und Home Shopping Europe aufgebaut und später den Pay-TV-Sender Premiere geleitet hat. Eigentlich hatte er mit der Medienwelt schon fast abgeschlossen, vor drei Jahren stieg er allerdings in die Social-Chain-Group ein, die Social-Media- und Influencer-Marketing mit E-Commerce kombiniert. Bei den Löwen bildet Kofler ein Investorenteam mit Judith Williams, beide wechseln sich in den Sendungen ab.

Dass in der neuen Staffel die Investitionssumme verdoppelt wird, liegt für Kofler daran, dass Sendung in der Gründerszene ein solides und professionelles Image hat. „Es kommen nicht nur Bastler und Erfinder, sondern eben auch Gründer in einem etwas fortgeschrittenen Stadium. Mit dem Qualitätszuwachs sind höhere Bewertungen und Investitionssummen verbunden.“

Wird der Staubsaugeraufsatz "Catch Up" ein Renner?

Und es kommen Menschen mit besonderen Ideen, wie der zweifache „Jugend forscht“-Gewinner Tobias Gerbracht. Er wird in der Vox-Show einen Staubsaugeraufsatz namens „Catch Up“ vorstellen, der Teile wie Lego-Steine, Schmuck oder Münzen herausfiltert. Erfinder wie er haben besonders gute Chancen, nicht nur an das Geld der Investoren zu kommen, sondern unter ihnen zugleich einen Mentor zu finden.

Den Ausschlag gibt auch für Kofler die Unternehmerpersönlichkeit: „Sie können noch so ein tolles Projekt haben, wenn der Unternehmer schwach ist, wird daraus keine ordentliche Firma. Ich würde eher bei einem tollen Unternehmer investieren, selbst wenn der möglicherweise nur ein mittelmäßiges Produkt hat. Er wird an diesem Produkt so lange arbeiten, bis es ein verkaufsfähiges wird oder er etwas Neues erfindet.“ Aber auch das Geschäftsmodell entscheidet. „Ich muss das Gefühl haben, dass man mit dem Produkt nach drei Jahren in die Größenordnung von zehn Millionen Euro Umsatz kommt. Sonst ist das Projekt den Schweiß der Edlen nicht wert.“

Am Format selbst hat Vox nur behutsame Veränderungen vorgenommen – dazu gehört ein neues Set. Die Löwen, das sind neben Kofler und Williams erneut Frank Thelen, Ralf Dümmel, Dagmar Wöhrl und Carsten Maschmeyer. „Die neue Staffel wird vielleicht die vielfältigste, abwechslungsreichste und unterhaltsamste“, macht Kofler Werbung für die Show. „Das Format ist ein echter Glücksfall für Vox. Das liegt auch daran, dass ,Die Höhle der Löwen‘ eine gewisse Botschaft in die Gesellschaft bringt: Seid unternehmerisch, erfindet was, wartet nicht darauf, dass sich jemand bei euch meldet, sondern seid selber aktiv.“

Für den Zuschauer besteht der Reiz der Sendung nicht zuletzt darin, dass die Investoren ihr eigenes Geld investieren. „Man weiß genau, wenn man scheitert, ist das Geld weg“, sagt Kofler und hat sich ein Limit gesetzt. In mehr als drei bis fünf Unternehmen pro Staffel werde nicht investiert. „Wenn’s tolle Firmen gibt, dann mache ich eben ein, zwei Firmen mehr.“ Kurt Sagatz

„Die Höhle der Löwen“, Vox, Dienstag, 20 Uhr 15

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