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Reorganisation: Spiegel TV streicht Stellen und baut um

Die Fernsehproduktionsfirma Spiegel TV hat in diesem Jahr Aufträge verloren. Wie die Spiegel-Tochter den Abrutsch in die roten Zahlen verhindern will.

Die Fernsehproduktionsfirma Spiegel TV, eine 100-prozentige Tochter des Spiegel-Verlags, wird umstrukturiert, 15 Prozent der Stellen sollen abgebaut werden. Wie viele der 261 Mitarbeiter das Unternehmen verlassen müssen, will die Geschäftsführung in den kommenden Wochen mit dem Betriebsrat besprechen. Das teilte Spiegel TV am Montag mit.

Mit dem Umbau soll verhindert werden, dass Spiegel TV in die roten Zahlen rutscht. Im Laufe des Jahres hatte das Unternehmen einige Formate und Sendeplätze verloren, Folgeaufträge gibt es für diese bisher nicht. Besonders schmerzhaft ist der Verlust der 52 Sendeplätze bei Vox, die Spiegel TV bisher in Kooperation mit Alexander Kluges TV-Produktionsfirma dctp bestückt hatte. Die Vox-Sendung „Spiegel TV extra“ stehe somit vor dem Aus. Die Berliner Redaktion mit 25 Mitarbeitern soll deshalb bis auf wenige Korrespondenten aufgelöst werden, lediglich der Produktionsstandort in der Hauptstadt erhalten bleiben.

„Der Markt wird enger, die Budgets knapper, die Geschäftsfelder immer kleinteiliger. Und: Informationsfernsehen hat es zurzeit auf allen Kanälen schwer, sich durchzusetzen“, begründete Cassian von Salomon, neben Fried von Bismarck und Dirk Pommer Geschäftsführer von Spiegel TV, die Einschnitte. Auftragsproduktionen würden für das Unternehmen dagegen wichtiger. Um diesen gerecht zu werden, seien schlankere und flexiblere Strukturen notwendig. Spiegel TV produziert für insgesamt sechs Sender Formate, darunter das „Spiegel TV Magazin“ für RTL. Sonja Pohlmann

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