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TWITTER: Follow me – Bitte folgen!

Viele Twitter-Nutzer scheuen eigene Einträge. Dabei ist twittern gar nicht so schwer

Mehr als 50 Millionen Mitglieder hat der Internet-Kurznachrichtendienst Twitter, wie Statistiker in den USA ermittelt haben – eine stolze Zahl. Aber auch ein anderer Wert ist erstaunlich: Fast 40 Prozent der Mitglieder haben bisher noch keine einzige Nachricht geschrieben. Das könnte daran liegen, dass die Abkürzungen und Symbole, mit denen viele der Tweets gespickt sind, zumindest anfangs verwirren. Deutsche Nutzer schreckt womöglich die englischsprachige Oberfläche ab. „Alles halb so wild“, versichern Experten – und erklären die wichtigsten Codes.

Muss ich englisch twittern? „Nein“, sagt Nicole Simon, Expertin für Social Media und Verfasserin eines Ratgebers (Twitter-Name: m140z). „In Deutschland ist die Twitter-Sprache Deutsch.“ Anders sieht es nur dann aus, wenn ein Nutzer vorrangig Follower aus einem bestimmten anderen Sprachkreis gewinnen will.

Was bedeutet „RT“? Damit beginnen sehr viele Tweets. Die beiden Buchstaben stehen für „Retweet“, also „erneut tweeten“. „Es hat sich eingebürgert, dass man retweetet, was man für interessant hält“, so Sven Wiesner, freier Social-Media-Berater aus Hamburg (svenwiesner).

Die richtige Textlänge. 120 statt der insgesamt erlaubten 140 Zeichen lautet Simons Tipp für Nutzer, die wollen, dass ihre Nachrichten retweetet werden: Sonst passen das „RT“ und der eigene Nutzername mit dem „ @“ nicht davor.

Das direkte Gespräch: Direct Messages sind Nachrichten, die nur einen einzigen Follower erreichen sollen. Wer rechts auf der Seite „Direct Message“ anklickt, kann aus einer Liste die gewünschte Person auswählen. Oder er beginnt die Nachricht mit „d“, einem Leerzeichen und dem Nutzernamen. „Das erkennt Twitter dann als Direct Message“, erklärt Wiesner.

Andere Nutzer erwähnen. Wer die Nachrichten eines bestimmten „Twitteraten“ interessant findet, kann ihn seinen Followern ans Herz legen – etwa am „Follow Friday“, wie Wiesner erklärt: „Es ist üblich, dass man freitags einen Nutzer empfiehlt, dem man am liebsten folgt.“

Die Bedeutung der #: Die Raute dient dem Verschlagworten. Wer etwa von einer Konferenz twittert, versieht seine Tweets mit einem zuvor von den Teilnehmern ausgewählten Kürzel und stellt das „#“ voran. Dann sind alle Tweets zur Konferenz über die Suche mit diesem Schlagwort zu finden.

Zahlen und Buchstaben. Hinter der Kombination von Zahlen und Buchstaben verbergen sich Web-Links, die mit einem Kurz-URL-Dienst geschrumpft wurden, um in die Tweets zu passen. Die Dienste der Wahl unter Twitterern, da als zuverlässig bekannt, sind laut Nicole Simon bit.ly und tiny.url.

Was sind Favorites? Wer einen Tweet besonders lustig, spannend oder interessant findet, fährt mit dem Mauszeiger darüber und klickt statt des halbrunden Pfeils den Stern an. Und schon ist die Nachricht in der persönlichen Favoritenliste gespeichert. Florian Oertel, dpa

Florian Oertel

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