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Bundesliga auf dem Tablet.

© Tsp

Video-on-Demand: Fußball-Bundesliga-Start im Fernsehen und Internet

ARD, ZDF, Sky live, Sky Sport News, Bild plus: Der Start Fußball-Bundesliga im Fernsehen und Internet als Bilderflut.

So viel Fußballbundesliga an einem Wochenende war noch nie im deutschen Fernsehen, wobei der neue, viel beworbene Vertriebskanal mitzuzählen ist: das Internet. Liveeröffnungsspiel am Freitagabend in der ARD, reguläre „Sportschau“, nun auch am Sonntagabend in den Dritten, Jubiläum im ZDF-„Sportstudio“, Livespiele im Bezahlfernsehen und vor allem: zwei neue Arten der Zusammenfassung von Sky und Axel Springer, die nach Spielschluss und kostenpflichtig übers Internet zu sehen waren.

Eine echte Bilderflut. Sky zog am Sonnabend an und bot Stammkunden (kostenfrei) und Nichtabonnenten (für 4,99 im Monat) ab 17 Uhr 45 eine kompakte und werbefreie Zusammenfassung aller fünf Nachmittagsspiele für Tablets und Smartphone an. Von Augsburg gegen Dortmund bis hin zu Hertha gegen Frankfurt – jeweils in vier, fünf Minuten Mindestlänge auf dem Nachrichtensender „Sky Sport News HD“ alles Wissenswerte, wie es der Vertrag mit der Deutschen Fußball-Liga (DFL) vorsieht und erlaubt. Dazu gab es ja im Vorlauf tagelange Diskussionen mit der Deutschen Fußball-Liga und dem Axel-Springer-Verlag, der fürchten musste, dass durch das Sky-Angebot die neue Video-on-Demand-Show via bild.de und dem Produkt „Bild plus“ ab 18 Uhr 20 weniger zahlende Interessenten findet.

Der Vorteil beim digitalen „Bild“-Angebot: Hier kann der Fan, anders als beim sogenannten linearen Sky-Produkt, sein Lieblingsspiel zuerst sehen. Die bis zu sechsminütigen Clips sind einzeln jederzeit abrufbar, webbasiert oder, noch besser, als App auf Smartphone, Tablet oder iPad. Erste Nutzerzahlen dazu gab der Springer-Verlag nicht bekannt. „Wir sind sehr froh, dass technisch alles reibungslos gelaufen ist, nur ein Spiel musste wegen eines Kommentatorenversprechers aktualisiert werden“, so ein Verlagssprecher. Ansonsten ist von technischen oder Serverproblemen nichts bekannt, wenn man Twitter zurate zieht.

Schöne neue Fernsehwelt

Schöne neue Fernsehen-im-Internet-Welt also, die mit der Umsonstmentalität des Mediums kollidiert. Gerade jüngere Fußballzuschauer, auf die solche Webangebote auch abzielen, werden sich wohl weiter auf Piratenseiten im Internet umtun, um Bundesliga-Tore – meist in schlechterer Qualität, aber kostenfrei – schneller anzusehen als in der anderthalbstündigen, mit langen Werbepausen durchsetzten ARD-„Sportschau“. Die sahen ab 18 Uhr 30 am Samstag 4,25 Millionen Zuschauer (26,7 Prozent Marktanteil) – ein eher durchschnittlicher Wert für einen mit Spannung erwarteten Saisonstart.

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