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Wolf Gerlach: Der Erfinder der Mainzelmännchen ist tot

Seit fast 50 Jahren sind Anton, Berti, Conni, Det, Edi und Fritzchen die wichtigsten Sympathieträger des ZDF. In der Nacht zu Montag ist Wolf Gerlach, der "Vater" der Mainzelmännchen, gestorben.

Vier Kinder und sechs Enkelkinder hatte Wolf Gerlach, doch deren Namen kennt zumindest Wikipedia nicht. Anders als die seiner anderen „Kinder“, denn die sechs Mainzelmännchen Anton, Berti, Conni, Det, Edi und Fritzchen sind seit fast fünfzig Jahren die größten Sympathieträger des ZDF. In der Nach zum Montag ist Wolf Gerlach im Alter von 84 Jahren in Bad Zwischenahn gestorben, wie der Mainzer Sender am Montagabend mitteilte. Als „zeitlose Entspannungsphilosophen“ sind seine Mainzelmännchen bis heute unverwechselbar, würdigt das ZDF die Bedeutung von Gerlachs Figuren. Erstmals waren die Mainzelmännchen im April 1963 im ZDF zu sehen. Zuerst in schwarz-weiß trennen sie seit 1967 in Farbe das Programm säuberlich von der Werbung. In den Anfangsjahren stammte sogar die Stimme und das „Gudn Abend“ von Wolf Gerlach. Die ersten beiden Kinderbücher über die frechen Figuren schrieb übrigens Gerlachs Frau Lisa.

Gerlach war gelernter Theatermaler, der zunächst als Bühnenbildner und dann als Grafiker und Filmarchitekt arbeitete. Nach Stationen als Bühnenbildner in Oldenburg und Braunschweig wurde er Anfang der 60er Jahre Filmarchitekt in Wiesbaden und drehte Werbefilme. Trotz einiger Änderungen – in den 80er Jahren wurden die Kinderschürzen entfernt, 2003 hielt die Digitaltechnik mit Handys und Notebook Einzug – haben die Mainzelmännchen die Zeit relativ schadlos überstanden. Seit 1963 sind rund 50 000 Folgen entstanden, jeden Monat erstellt das 30 Mitarbeiter starke Team 800 weitere Folgen. Mit dem faulen Anton, dem fleißigen Berti, dem musischen Conni, dem schlauen Det, dem schelmischen Edi und dem sportlichen Fritzchen, bleibt Gerlach einem Millionenpublikum in Erinnerung. sag

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