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Zu meinem Ärger: Wo bleiben die Serienerzähler?

ZDFneo-Moderator Thorsten Eppert ärgert sich über das mangelnde Angebot an guten Serien aus Deutschland und freut sich darüber, dass sich die ARD dem Thema Tod widmet.

Herr Eppert, was hat Sie in dieser Woche in den Medien am meisten geärgert?

Wiederum die Absenz einer deutschen Kultserie, die den Namen verdient. Das einzige fiktionale wiederkehrende Format, auf das ich in dieser Woche angesprochen wurde, war der Sonntags-„Tatort“. Der war auch gut. Aber soll es das gewesen sein mit dem Talk of the Town in Sachen TV? Wieso gibt es keine deutsche Serie, die an die großen US-amerikanischen Werke heranreicht? Ich bin Serienjunkie und könnte Wochen mit „The West Wing“ oder „Breaking Bad“ verbringen. Es muss doch auch bei uns Talente geben, die eine Serie so kunstfertig erzählen können wie Aaron Sorkin oder Matthew Weiner.

Gab es auch etwas in dieser Woche, worüber Sie sich freuen konnten?

Die Themenwoche der ARD zum Thema Tod. Ich weiß nicht, wie die Quoten waren, man schaltet den Tod ja gerne weg. Sich nicht mit ihm zu beschäftigen heißt auch, Menschen im Stich zu lassen. Und nicht zu spenden, weil es einen beim Gedanken an ein Kinderhospiz so gruselt. Dabei gibt es hier in Deutschland mindestens 22 500 Kinder mit einer lebensbegrenzenden Erkrankung. Selbst der angesprochene „Tatort“ befasste sich mit dem Sterben, und zwar weit über das typische Morden hinaus.

Welches Video, welche Website können Sie empfehlen?

Ich habe gerade torrent-magazin.de entdeckt, fantastisch für Serienjunkies – Hintergründe aus der Welt der internationalen Qualitätsserien, äußerst lesenswert.

Thorsten Eppert,

Moderator, zurzeit im Fernsehen mit der Reihe „Herr Eppert sucht…“ bei ZDFneo, Donnerstag, 23 Uhr.

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