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1. Mai in Berlin: Ein guter Start für Klaus Kandt

Dutzendfach wurde der neue Polizeipräsident gefragt, was er denn am 1. Mai anders machen werde.

Dutzendfach wurde der neue Polizeipräsident gefragt, was er denn am 1. Mai anders machen werde. Dutzendfach hat Klaus Kandt geantwortet: „Gar nichts“. Doch das entspricht nicht der Wahrheit, zum Glück. Neu ist eine ungekannte Transparenz bei der Polizei, zum Beispiel wenn es darum geht, wo linke und rechte Extremisten denn nun demonstrieren. Früher waren die Routen oft geheim gehalten worden, um den Gegnern die Vorbereitung von Blockaden und Protesten zu erschweren. Das alte Duo Körting (Innensenator, SPD) und Glietsch (Polizeipräsident) hatte zwar Transparenz gepredigt, aber immer dann gemauert, wenn es heikel wurde. NPD-Aufmärsche waren Staatsgeheimnis, basta. Das hat Kandt geändert und die exakten Strecken von Linken und Rechten veröffentlicht. Transparenz gibt es auch beim Thema „Polizei-Fernsehen“, dem Einsatz von Videokameras bei Großdemos. Pünktlich zum 1. Mai wird Berlin ein Gesetz haben, das die Übertragung von Bildern ins Präsidium wieder erlaubt (was im Übrigen eine Selbstverständlichkeit ist, schon um den Verkehr zu lenken oder Blockaden zu erkennen). Diese Bilder, so Kandt, werden nur vom Hubschrauber oder von Hochhäusern aufgenommen. Und auch deren Standorte will die Polizei nennen. Ein guter Start in den Mai.

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