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Afghanistan: Jetzt geht’s los

Ob Zufall oder geschicktes Timing: Pünktlich zum ersten Besuch des deutschen Außenministers bei seiner neuen US-Amtskollegin veröffentlicht das Pentagon einen Bericht, der die Lage in Afghanistan – vor allem im Süden des Landes – als desolat bezeichnet.

Nur mit mehr Soldaten, so lautet die Quintessenz, lasse sich die besonders umkämpfte Region unter Kontrolle halten. Mehr Soldaten hat Barack Obama seinen Generälen bereits versprochen, neben dem Abzug aus dem Irak steht Afghanistan ganz oben auf seiner außenpolitischen Agenda, die auch eine innenpolitische ist. Denn die Zahl der US-Boys, die am Hindukusch und in Südafghanistan fallen, steigt stetig. Obama erwartet von den Partnern, dass sie mehr Lasten schultern. Noch tut die Bundesregierung so, als fühle sie sich nicht angesprochen, schließlich engagiere man sich schon intensiv. Ob der Kampf mit mehr Soldaten wirklich gewonnen werden kann oder nicht: Klar ist, es wird konkrete Forderungen an Deutschland geben. Und eine Bundesregierung, die neue Chancen in der transatlantischen Partnerschaft ausmacht, wird sich auf Dauer nicht dagegenstemmen. Auch ein SPD-Kanzlerkandidat nicht. lem

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