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Meinung: Auf immer und ewig

Die Deutsche Bahn ohne Mehdorn? Unvorstellbar, glaubt man dem Chef des Bahnaufsichtsrats, Ex-Bundeswirtschaftsminister Werner Müller.

Die Deutsche Bahn ohne Mehdorn? Unvorstellbar, glaubt man dem Chef des Bahnaufsichtsrats, Ex-Bundeswirtschaftsminister Werner Müller. Bis 2012 soll der Oberbahner das Unternehmen offenbar noch führen. Dass die Pensionsgrenze für Mehdorn nicht gelten soll – er wird im kommenden Jahr 65 Jahre alt –, hat gute Gründe. Müller geht auf Nummer sicher. Es ist sinnvoll, dass derjenige den Konzern in die Privatisierung führt, der ihn seit seinem Amtsantritt so sehr umgeformt hat, wie keiner seiner Vorgänger. Der Bund wird sich aber von Anteilen erst ab der zweiten Jahreshälfte 2008 trennen. Und bei all dem Kummer um den Hauptbahnhof und den gelegentlichen Ungeschicklichkeiten des Managers: Die puren Zahlen sprechen für Mehdorn. Das vergangene Jahr war das beste des Unternehmens seit der Umwandlung in eine Aktiengesellschaft 1994. Wollte man die Bahnspitze neu besetzen, dann müsste außerdem schon sehr bald ein Nachfolger Mehdorns vorgestellt werden, damit er genug Zeit hat, sich einzuarbeiten. Er würde außerdem voll in die politische Diskussion über das Gesetz zur Privatisierung hineingeraten. Das macht den Posten nicht besonders attraktiv und beschränkt die Auswahl. Müller will Mehdorn also aus fachlichen Gründen. Der Politik, die Mehdorn schon oft loswerden wollte, und den Fahrgästen, die auf gefühlte Besserung hoffen, fehlen die Alternativen. hop

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