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Bahn-Chef Mehdorns Nachfolge: Ähnlich, ganz anders

Vorerst ist Rüdiger Grube nur ein Kandidat für die Nachfolge Hartmut Mehdorns als Bahn-Chef. Aber allen Beteiligten ist klar, dass der Name verbrannt wäre, höbe jetzt eine tagelange Diskussion über dessen Eignung an. Die nämlich ist unbestreitbar.

Der 57-Jährige ähnelt auf eine spannende Weise dem zurückgetretenen Mehdorn und ist dennoch völlig anders. Der Daimler-Vorstand für Konzernentwicklung gilt als strategischer Denker. Er ist seinen Berufsweg von der Pike auf gegangen. Am Anfang stand eine Lehre als Metallflugzeugbauer. Aus jener Zeit ist Grube, dem seit 20 Jahren promovierten Arbeitswissenschaftler, seine klare, ungeschnörkelte Sprache und der leichte Zugang zu Mitarbeitern geblieben. Beides könnte ihm im noch bundeseigenen Unternehmen Bahn nützlich sein, bei dem er sich genauso mit Gewerkschaften wie mit der Politik auseinandersetzen muss. Mit der hat er es als EADS-Verwaltungsratsvorsitzender schon lange zu tun. Rüdiger Grube zeichnet sich, und das unterscheidet ihn von Mehdorn stark, durch Zurückhaltung und Bescheidenheit aus. Er kann gut zuhören und ist völlig uneitel – ein Teamarbeiter, der zu überzeugen versteht, wie seine Kollegen in Stuttgart rühmen. Sollte Grube also berufen werden, würde bei der Bahn ein neuer Umgangsstil einziehen. apz

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