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BBI und der Lärm: Fluchrouten über Berlin

Die Flugsicherung verteidigt die geplanten Routen über Berlin. Die Politik hat unterdessen eine Bruchlandung hingelegt - denn sie hat über neue Sicherheitsregeln und die zu erwartenden Belästigungen nicht umfassend informiert.

Viel Lärm um nichts? Nein, auch wenn beim Treffen der Flugsicherung mit den Vertretern von Berlin und Brandenburg keine neuen Routen herausgekommen sind. Deutlich ist aber geworden, dass es noch Spielraum gibt. Allein die vielen Bürgerinitiativen mit ihren schon 200 000 Unterstützern werden bei der Politik dafür sorgen, dass die größten Härten abgemildert werden. Das Beispiel München zeigt, dass auch dort die Anflugrouten mehrfach geändert wurden, um Lärmbelastungen zu reduzieren. Klar ist aber, dass nicht aus Lärmschutzgründen darauf verzichtet werden kann, beide Startbahnen zu nutzen, weil dann die BBI-Kapazitäten nicht reichen werden. Andererseits zeigen die jetzt endlich veröffentlichten Unterlagen, dass bei 2500 Meter Flughöhe über Wannsee nicht von unerträglichem Fluglärm gesprochen werden kann. Eine Bruchlandung aber hat die Politik hingelegt. Sie hätte vermeiden können, dass die Menschen aus Misstrauen und berechtigter Sorge auf die Straße gehen, wenn rechtzeitig und umfassend über die neuen Sicherheitsregeln und die zu erwartenden Belästigungen informiert worden wäre. Das hätte viele Ängste reduziert.

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