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Putsch in Brandenburgs CDU: Befreiungsschlag

So schnell geht es, selbst in der eher geruhsamen Mark: Brandenburgs Union ist dabei, die ultrakonservative Vorsitzende Saskia Ludwig zu stürzen. Eine Intrige, eine Neuauflage alter Grabenkämpfe?

So schnell geht es, selbst in der eher geruhsamen Mark: Brandenburgs Union ist dabei, die ultrakonservative Vorsitzende Saskia Ludwig zu stürzen. Eine Intrige, eine Neuauflage alter Grabenkämpfe? So einfach ist es diesmal nicht. Die 44-Jährige hat selbst alles getan, dass es einsam um sie wird. Sie hat alle Warnsignale ignoriert. Es spricht Bände, dass sie nun selbst von der engsten Führungsspitze der Landtagsfraktion fallen gelassen wird und dass die in Brandenburg erfolgreichen CDU-Landräte schwarzsehen. Zu groß ist die Entfremdung, zu groß der Frust über die Unbelehrbarkeit dieser Überzeugungstäterin an der Spitze, die die Union mit ihrem Konfrontationskurs, der weit über eine allemal nötige harte Opposition gegen die Machtarroganz der SPD im „roten“ Brandenburg hinausging, in eine Sackgasse führte. Ludwig hat es nicht nur geschafft, dass das Tischtuch zur von Matthias Platzeck geführten SPD zerschnitten ist – längst werden Pläne für Rot-Rot II nach der Landtagswahl 2014 gemacht. Auch das Verhältnis zu FDP und Grünen ist zerrüttet, das zu den Medien belastet. Brandenburgs CDU versucht nun einen Befreiungsschlag. thm

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