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Rund 50 Kinder werden in der Friedrichshainer Kita "Menschenskinder" betreut.

© Deutscher Kitapreis

Berlin: "Menschenskinder" in Friedrichshain ist eine "Kita des Jahres"

Der Deutsche Schulpreis ist längst etabliert. Seit diesem Jahr gibt es auch den Deutschen Kitapreis. Ein Gewinner kommt aus Berlin.

„Geht nicht, gibt’s nicht“, hieß es in der Friedrichshainer Kita Menschenskinder, als sie 2016 baubedingt in Container umziehen musste. Die Arbeit ging so engagiert und ambitioniert weiter, dass sie am Mittwochabend sogar zu den Gewinnern des erstmals vergebenen Deutschen Kitapreises gehörte. Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) und die Schirmherrin der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung, Elke Büdenbender, überreichten die Auszeichnung.

„Auch die Jüngsten werden in ihrer Selbstbestimmung respektiert“, heißt es in der Begründung für die Preisvergabe an die Friedrichshainer, in der rund 50 Kinder betreut werden. Zudem wurde hervorgehoben, dass „Kinder, Eltern und das gesamte Team“ den Alltag gemeinsam gestalten und dass das Team „keine Angst vor negativen Rückmeldungen hat.

Zur Kita gehören ein Tauschladen, ein Nachbarschaftsgarten sowie offene Angebote – etwa ein Treff für Regenbogenfamilien und Musizieren mit Großeltern, Eltern und Kindern. Träger der Kita ist die 1996 gegründete gGmbH Menschenskinder Berlin, zu der inzwischen auch ein Familienzentrum und eine weitere Kita gehören.

Der erste Preis geht nach Hessen

Der mit 25.000 Euro dotierte erste Platz in der Kategorie „Kita des Jahres“ ging an das Maintaler Familienzentrum in Hessen. Besonders beeindruckt waren die Juroren vom Projekt „Die Sache mit der Angst“, in dem geflüchtete Kinder ihre Erfahrungen gemeinsam mit Psychologen und dem Kitateam bewältigen.

Die vier Zweitplatzierten, darunter die Kita Menschenskinder, erhielten je 10.000 Euro. An das Bremer Quartiersbildungszentrum Blockdiek ging der erste Preis in der Kategorie „Lokales Bündnis für frühe Bildung“. Die insgesamt zehn Preisträger durchliefen ein mehrmonatigen Auswahlverfahren und setzten sich gegen mehr als 1400 Mitbewerber durch. Aus Berlin waren vier Kitas nominiert.

Die Auszeichnung ist eine Initiative des Bundesfamilienministeriums und der Kinder- und Jugendstiftung. Unterstützer sind die Heinz und Heide Dürr Stiftung, die Karg-Stiftung, Porsche und der Didacta Verband.

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