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Meinung: Der erste Aufrechte

Toumai haben Forscher ihn getauft, als sie ihn vor vier Jahren aus der Dschurab-Wüste im Tschad ausgruben: Den Schädel eines afrikanischen Wesens, der rund sieben Millionen Jahre alt ist. Übersetzt heißt das so viel wie „Hoffnung auf menschliches Leben“.

Toumai haben Forscher ihn getauft, als sie ihn vor vier Jahren aus der Dschurab-Wüste im Tschad ausgruben: Den Schädel eines afrikanischen Wesens, der rund sieben Millionen Jahre alt ist. Übersetzt heißt das so viel wie „Hoffnung auf menschliches Leben“. Diese Hoffnung bestätigt sich jetzt. Toumai ist unser bisher ältester Vorfahre, bestätigen Forscher jetzt – und lief möglicherweise sogar aufrecht.

Die Entdeckung von Toumai hat die Menschheit mit einem Schlag um zwei bis drei Millionen Jahre älter gemacht. Um kaum einen Fossilienfund hatten sich Wissenschaftler in letzter Zeit so gestritten wie um den „Sahelanthropus tchadensis“, wie er wissenschaftlich heißt. Gehörte er zu den Vorfahren des Menschen oder doch eher zu afrikanischen Menschenaffen? Schweizer Forscher rekonstruierten den Schädel per Computer (siehe Bild) und stellten fest: Das Hinterhauptloch, durch welches das Rückenmark mit dem Schädel verbunden ist, ähnelt eher dem eines Menschen als denen von Menschenaffen. Obwohl von Toumai neben dem Schädel nur drei Zähne und zwei Bruchstücke vom Unterkiefer bekannt sind, kann vom ältesten Vorfahren des Menschen zumindest eines gesagt werden: Die um ihn lebenden Schimpansen hat er mit seiner geschätzten Größe von gut einem Meter wohl kaum überragt.

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