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Sicherheit beim Fußball: Dialog mit den Fans

Der DFB ist bei seinem Kampf um Stadionsicherheit zwischen den Fronten - einfach wird die Aufgabe nicht.

Papier ist geduldig – Politiker und Fußballfans sind es nicht. Zwischen diesen beiden Fronten findet sich aber die Deutsche Fußball-Liga (DFL) wieder. Auf der einen Seite verlangen die Innenminister, hart gegen Randalierer, Zündler und sonstige Unruhestifter vorzugehen. Auf der anderen Seite pochen die Fans auf eine selbstbestimmte Fußballkultur. Die DFL ist in die Defensive geraten und versucht seit Monaten, beiden Seiten irgendwie gerecht zu werden. Der erste grobe Entwurf eines Sicherheitskonzepts schickte zuletzt einen kollektiven Protestschrei durch die Stadien. Eine zweite, versöhnlichere Version des Papiers setzt nun auf einen engen Dialog mit den Fans. Dass dieses Vorhaben gelingt, ist angesichts des Misstrauens in den Kurven und der Unnachgiebigkeit der Politik höchst zweifelhaft. Der nun eingeschlagene Weg ist trotzdem der einzig richtige. Sosehr es sich die Funktionäre auch wünschen: Ein von oben verordneter Sicherheitsmasterplan wird nicht funktionieren. Dafür sind die Klubs und Fanszenen zu verschieden, der 1. FC Union hat mit dem FC Bayern in dieser Hinsicht wenig gemein. Was bleibt, sind beschwerliche Gespräche. Die DFL wird sich daran messen lassen müssen, ob sie diesen Kurs beibehält – auch wenn bald wieder Rauchschwaden über den Rasen ziehen sollten. lsp

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