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BER im Testlauf: Ende der Schlafenszeit

Mit dem nicht mehr ganz so neuen, aber noch ziemlich ungebrauchten Flughafen BER ist es wie mit Hertha BSC: Nicht jeder versteht etwas vom Luftverkehr und vom Fußball, aber eine klare Meinung dazu, die hat man. Von der Politik über die Medien bis zur Frau oder dem Mann auf der Straße fühlt sich jeder mal als der klügere Hartmut Mehdorn oder Jos Luhukay.

Mit dem nicht mehr ganz so neuen, aber noch ziemlich ungebrauchten Flughafen BER ist es wie mit Hertha BSC: Nicht jeder versteht etwas vom Luftverkehr und vom Fußball, aber eine klare Meinung dazu, die hat man. Von der Politik über die Medien bis zur Frau oder dem Mann auf der Straße fühlt sich jeder mal als der klügere Hartmut Mehdorn oder Jos Luhukay. Mit der Mittelfreigabe zum Ausbau des Nordpiers für einen eingeschränkten Flugbetrieb ab Frühjahr 2014 wird es genauso sein. Die einen schimpfen über eine vermeintlich überflüssige Geldausgabe, die anderen plädieren für diesen Testlauf, bei dem ja nicht nur zehn Maschinen pro Tag starten werden, sondern der auch die Erprobung von zwei Dritteln aller technischen Systeme möglich macht. Nur so aber wird deutlich, was funktioniert und was nicht. Hartmut Mehdorn mag manche durchgeknallte Idee haben, aber eines ist ihm gelungen: Er hat von der ewigen Lamentiererei der Flughafenmanager auf Arbeitsmodus umgeschaltet. Stillstand gibt es bei ihm nicht. Nun ist Aktivität nicht per se eine positive Qualität. Aber besser, als heulend in der Ecke zu sitzen, ist es allemal. apz

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