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Erholung der Wirtschaft: Wer hätte das gedacht?

Unternehmen planen wieder Investitionen: Politik, Wirtschaft und Gewerkschaften haben mit ihrer Anti-Krisen-Politik der Ausgabenprogramme und der Beschäftigungssicherung vieles richtig gemacht.

Drehen wir die Uhr ein Jahr zurück: Im Frühsommer 2009 verzeichneten die deutschen Unternehmen in ihren Büchern den tiefsten Nachfrageeinbruch seit Jahrzehnten. Wann die Krise zu Ende gehen würde, wagte niemand zu sagen, Prognosen über eine Jahre dauernde Durststrecke erschienen keinesfalls verwegen. Schließlich lag die Konjunktur weltweit am Boden. Im Frühsommer 2010 hat sich das Bild grundlegend gewandelt – die Unternehmen planen Investitionen, die sie über Jahre aufgeschoben hatten, sie exportieren, und sie stellen wieder Personal ein. Das bedeutet ein bemerkenswertes Comeback der deutschen Wirtschaft – zumal in einer Zeit, in der sich die Politik müht, Staatspleiten abzuwenden und den Euro zu retten, in der also Inflation und höhere Steuern drohen. Das zeigt zweierlei. Erstens, dass Politik, Wirtschaft und Gewerkschaften mit ihrer Anti-Krisen-Politik der Ausgabenprogramme und der Beschäftigungssicherung vieles richtig gemacht haben. Und zweitens, dass der deutsche Standort und das damit verbundene exportorientierte Wirtschaftsmodell dank vieler Reformen in der Welt gut dasteht. Orientierten sich andere Länder Europas daran, könnte die Euro-Zone ein gutes Stück stabiler sein.

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