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Im WORT laut: „Es gäbe Tausende von iranischen Toten“

In der „New York Times“ vom vergangenen Freitag schreibt der israelische Historiker Benny Morris, warum ein Angriff Israels auf den Iran unausweichlich wird: In den kommenden vier bis sieben Monaten wird Israel die iranischen Nuklearanlagen angreifen – das ist so gut wie sicher. Und die Verantwortlichen in Washington und selbst in Teheran sollten hoffen, dass der Angriff erfolgreich genug sein wird, um zumindest den iranischen Produktionszeitplan erheblich zu verzögern, wenn nicht gar das Atomprogramm völlig auszuschalten.

In der „New York Times“ vom vergangenen Freitag schreibt der israelische Historiker Benny Morris, warum ein Angriff Israels auf den Iran unausweichlich wird:

In den kommenden vier bis sieben Monaten wird Israel die iranischen Nuklearanlagen angreifen – das ist so gut wie sicher. Und die Verantwortlichen in Washington und selbst in Teheran sollten hoffen, dass der Angriff erfolgreich genug sein wird, um zumindest den iranischen Produktionszeitplan erheblich zu verzögern, wenn nicht gar das Atomprogramm völlig auszuschalten. Denn falls der Angriff misslingt, wird es im Nahen Osten höchstwahrscheinlich einen Atomkrieg geben: entweder durch einen präventiven israelischen Nuklearschlag oder durch einen atomaren Gegenschlag des Iran, kurz nachdem das Land die Bombe entwickelt hat. (...) Ergänzt wird das Bild durch die jüngsten Berichte über israelische Vorbereitungs- und Angriffspläne (die Zeit vom 5. November bis zum 19. Januar wäre am besten, weil der Westen dann noch ein halbes Jahr hat, um den diplomatischen Weg zu versuchen, Israel aber auch noch die Unterstützung durch die lahme Ente George W. Bush genießt). (...) Die politischen Führer des Iran täten gut daran, ihr Pokerspiel zu überdenken und ihr Nuklearprogramm zu suspendieren. Andernfalls wäre das Beste, worauf sie hoffen könnten, dass Israels konventioneller Luftangriff ihre Atomanlagen zerstört. Es ist klar, das würde Tausende von iranischen Toten bedeuten sowie die internationale Demütigung. Aber die Alternative wäre ein Iran, der sich in einen atomaren Schrottplatz verwandelt hätte. Im „Spiegel“ heißt es zum Berlin-Besuch Barack Obamas:

Er wird erwartet wie ein Zauberer, der eine trübe Welt in eine schöne Welt verwandeln kann. Nie hat es in Deutschland so viel Aufhebens um den Besuch eines designierten Kandidaten gegeben. Obama will Präsident der Vereinigten Staaten werden, aber es gibt ein Getöse, als wäre er schon zwei Stufen weiter, als wäre er der Präsident der Welt. Genau darum geht es. Um Obama rankt sich die Vorstellung, dass er nicht nur Amerika verändern wird, sondern Politik überhaupt.

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