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Garmisch stimmt für München 2018: Olymp-Ja

Der knappe Sieg ist kein Grund zur Freude für die Münchner Bewerbung, er zeigt vielmehr, dass in Garmisch-Partenkirchen nicht nur ein paar alpenländische Streithanseln gegen Olympia kämpfen, sondern fast die Hälfte aller Einwohner.

Immerhin, das schlimmste Ergebnis haben die Verantwortlichen von München 2018 verhindern können. Die Bürger von Garmisch-Partenkirchen haben sich gestern mit 58 Prozent für ein Bürgerbegehren ausgesprochen, das die gemeinsame Bewerbung mit München für die Olympischen Winterspiele 2018 unterstützt. Das Bürgerbegehren der Olympiagegner erreichte äußerst knapp keine Mehrheit. Ein Nein hätte zwar keine rechtlichen Folgen gehabt, hätte aber einen schlechten Eindruck bei den Mitgliedern des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) hinterlassen, die am 6. Juli die Winterspiele vergeben werden. Nun ist dieser knappe Sieg kein Grund zur Freude für die Münchner Bewerbung, er zeigt vielmehr, dass in Garmisch-Partenkirchen nicht nur ein paar alpenländische Streithanseln gegen Olympia kämpfen, sondern fast die Hälfte aller Einwohner. Trotzdem wirft das Ergebnis die Münchner Bewerbung nicht entscheidend zurück. Die IOC-Mitglieder wissen, dass sie kritiklose Zustimmung zu ihren Spielen nur noch in autoritären Regimen finden, in Demokratien aber ist mit Widerspruch zu rechnen. Zudem treffen die Sportpolitiker ihre Entscheidungen auch mal aus unerfindlichen Gründen. Das haben die Vergaben der Winterspiele 2014 nach Sotschi oder der Fußball-WM 2022 nach Katar gezeigt. ben

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