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Geheimnisverrat: Anklage gegen US-Soldat Manning: Nach Recht und Gesetz

Bradley Manning steht im Verdacht, Geheimmaterial über die Kriege im Irak und in Afghanistan an Wikileaks weitergegeben zu haben. Das ermöglichte Transparenz - und brachte Menschen in Gefahr.

Angenommen, in Afghanistan sterben Bundeswehrsoldaten bei einem Anschlag – und dann wächst der Verdacht, dass die Täter den Anschlag leicht planen konnten, weil sie die Routineabläufe und die Vorsichtsmaßnahmen aus geheimen Unterlagen kannten, die ein Soldat einem Journalisten gegeben hat und der sie veröffentlichte, weil beide meinten, dass sie damit der Information der Öffentlichkeit über den Kriegsalltag dienten, also der Transparenz und der Demokratie. Dann wären viele Deutsche empört und würden eine strenge Strafe für den Geheimnisverrat fordern. In Deutschland ist Vergleichbares bisher, Gott sei Dank, nicht geschehen. Es entspricht aber der Sicht, die die meisten Amerikaner auf den US-Soldaten Bradley Manning haben. Er steht im Verdacht, unzähliges Geheimmaterial über die Kriege im Irak und in Afghanistan an Wikileaks weitergegeben zu haben. Beide Aspekte gehören zur Wahrheit: Manning und Wikileaks haben mehr Transparenz ermöglicht. Aber sie haben damit auch Menschen in Lebensgefahr gebracht. Kein Staat kann zulassen, dass seine Bürger und Soldaten durch Geheimnisverrat Schaden erleiden. Manning wird zu Recht angeklagt.

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