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Irakische Flüchtlinge: Ein Anfang

Es ist ein Signal. Deutschland nimmt 2500 irakische Flüchtlinge auf. Trotz Wirtschaftskrise zeigt sich das Land offen für das ungleich größere Leid anderer. Das ist nobel und mitmenschlich – Eigenschaften, die in der derzeitigen Wertekrise wieder im Trend sind.

Da die meisten Deutschen den Krieg gegen den Irak abgelehnt hatten, stehen die Chancen gut, dass sie die Opfer dieses Feldzugs, der Terror, Gewalt und Chaos brachte, mit offenen Armen empfangen. Behörden, Kirchen und Flüchtlingsverbände scheinen eng zusammenzuarbeiten. Damit steigen die Chancen, dass die Integration dieser Menschen gelingt – falls ihre dreijährige Aufenthaltserlaubnis verlängert wird. Und dass es nicht bei dieser einmaligen Aktion bleibt, sondern die Aufnahme der Iraker eine Wende in der Flüchtlingspolitik einleitet: den Einstieg Deutschlands in das UN-Programm zur dauerhaften Aufnahme einer bestimmten Zahl von Flüchtlingen. Allerdings müsste die Politik dabei noch über ihren eigenen Schatten springen: Bei Arbeitsuchenden darf man sich aussuchen, wen man im Land gebrauchen kann. Bei schutzbedürftigen Flüchtlingen indes ist es moralisch fraglich, sich diejenigen auszusuchen, die einem am besten gefallen – also religiöse Minderheiten, im Klartext Christen, zu bevorzugen. an

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