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Künstliche Lebewesen: Heilmittel und Horror

Eingriff in die Erbsubstanz: Die Wissenschaft muss die Menschen von ihrer Arbeit überzeugen - sonst denken sie an Frankenstein.

Die Erbsubstanz DNS ist ein Kochrezept fürs Leben. Die Rezepte wurden über Millionen Jahre entwickelt. Jetzt machen Köche aus der Zunft der Bio-Ingenieure sich ans Verfeinern der Gerichte. „Synthetische Biologie“ heißt das Erzeugen neuer Lebewesen im Fachjargon und ist zum großen Teil noch Zukunftsmusik. Deutsche Wissenschaftler sind schon einmal vorgeprescht und rufen zu einer sachlichen Debatte auf. Dabei haben sie die Image-Katastrophe der grünen Gentechnik vor Augen, die trotz ihres Potenzials dämonisiert und schließlich stark eingeengt wurde. Ereilt die synthetische Biologie einmal das gleiche Schicksal? Das Thema bietet jede Menge Potenzial für Horrorszenarien, die entlaufene Frankenstein-Mutante aus dem Labor oder die Super-Biowaffe aus der Retorte sind Klassiker aus dem Genre der Anti-Utopien. Die Wissenschaft hat nur eine Chance, die skeptische Öffentlichkeit zu überzeugen: Die künstlichen Lebewesen müssen einen handfesten Nutzen haben, ein Heilmittel gegen Krebs herstellen oder Kohlendioxid in Treibstoff umwandeln. Viel Arbeit für Craig Venter & Co. wez

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