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Lesermeinung: An Völkermorde erinnern, um weiteres Unrecht zu verhindern

Zur laufenden Berichterstattung über den getilgten Genozid-Passus zum Völkermord an den Armeniern aus den brandenburgischen Lehrplänen. Offener Brief (Auszüge): Sehr geehrter Herr Platzeck, sehr geehrter Herr Rupprecht .

Zur laufenden Berichterstattung über den getilgten Genozid-Passus zum Völkermord an den Armeniern aus den brandenburgischen Lehrplänen. Offener Brief (Auszüge): Sehr geehrter Herr Platzeck, sehr geehrter Herr Rupprecht ... Der offensichtliche diplomatische Hintergrund ... Ihrer Entscheidung, ein Schreiben des türkischen Generalkonsuls Aydin Durusay an die Landesregierung Brandenburg und Ihr späteres Gespräch mit dem Generalkonsul, macht mich fassungslos. Fassungslos deshalb, weil wir gerade in diesen Tagen eines anderen Genozid gedenken, dem Völkermord des deutschen Nationalsozialismus an den europäischen Juden. Noch vor wenigen Tagen haben ... auch Sie dazu aufgerufen, die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus wach zu halten. Auch andere Völkermorde, ... , sind es wert in Erinnerung zu bleiben; nicht zuletzt um damit zu versuchen, erneutes Unrecht ... zu verhindern. Die richtige Entscheidung wäre gewesen, dass im Rahmenlehrplan angeführte Einzelbeispiel für einen Genozid durch andere Beispiele – wie den Völkermord in Kambodscha in den 70er Jahren – zu ergänzen, nicht aber zu streichen. ... Ist das Ihr Verständnis vom „aufrechten Gang“, den Sie in der Wendezeit auch mit eingefordert und für sich in Anspruch genommen haben? ... Dr. Karsten Schuldt, Teltow „In aller Stille“ Es regt mich ungemein auf, dass der Hinweis auf den Völkermord an den Armeniern auf Druck der Türkei „in aller Stille“ aus den Lehrplänen der Brandenburger Schulen gestrichen wurde. Das ist unverantwortlich. Nach 100 Jahren ist ein Land immer noch nicht bereit, die Wahrheit anzuerkennen – dieses Land will Mitglied der EU werden? Ilse Laskowski, Potsdam Verdrängung des Christentums? Heute stellt sich die Frage, was Platzeck und seinen Bildungsminister veranlasst, auf Druck der Türkei, so zu handeln? Sind es wirtschaftliche Investitionen im Land Brandenburg, die man sich erhofft? Tatsächlich geht es hier um Christentum und Islam. Die systematische Verdrängung des Christentums, wie beispielsweise im Südsudan, in Indonesien, in fast allen Ländern Kleinasiens ist ein Faktum. Ein Gegenhalten des deutschen Staates oder der Kirche ist kaum erkennbar. C. Zerbst, ohne Ortsangabe Annullierung! Während die Verbreitung der „Auschwitzlüge“ zu Recht unter Strafe gestellt ist, hat der Ministerpräsident durch sein Verhalten der „Armenienlüge“ Vorschub geleistet. Eine Annullierung seiner katastrophalen Entscheidung wäre ein Zeichen menschlicher Größe und Souveränität, wie wir es sonst von Matthias Platzeck gewöhnt sind. Eberhard Behrens, Potsdam

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